26.08.12008, 11:05
Von: Biohof Rottstock
Rücktransport am Donnerstag, dem 21. August 2008
Aufladen der Bienenvölker am Englischen Garten und in Hochmutting ab 6:00 Uhr
Ankunft in Kaisheim bei Donauwörth 9:30 Uhr
Pressekonferenz um 11:00
Das Verwaltungsgericht Augsburg hatte am 30. Mai entschieden, dass die Imker in der Umgebung staatlicher Versuchsflächen mit der Gen-Maissorte MON-810 mit ihren Völkern während der Maisblüte abwandern müssen, um sich vor der Kontamination ihrer Produkte durch Genmais zu schützen. Das Gericht stellte fest, dass bereits geringste Spuren von MON-810 zum Verlust der Verkehrsfähigkeit der Bienenprodukte führen. Die betroffenen Imker sind nicht für die Wanderung mit ihren Bienenvölkern ausgerüstet und zum Teil auch gesundheitlich nicht in der Lage, die schweren Bienenkästen zu transportieren. Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund hatte daher am 15. Juli die "Fluchthilfe" für die Imkerkollegen organisiert und mit geeignetem Gerät den schwierigen Abtransport von über 50 Bienenvölkern durchgeführt. Die Imker hatten ihre angestammten Plätze und Bienenhäuser nur unter Protest verlassen.
Daher wurde ein Teil der Völker am 15. Juli im Blickfeld der Verursacher des Problems vor dem Bayerischen Landtag und der Bayerischen Staatskanzlei in München aufgestellt. Die Verantwortlichen der Staatsregierung sollten dadurch in ihrer Landeshauptstadt ständig an die Konsequenzen ihrer Pro-Gentechnikpolitik erinnert werden.
Die vertriebenen Bienenvölker wurden neben Vertretern der gentechnikfreien Landeshauptstadt München und der Opposition in Bayerischen Landtag besonders herzlich von Vertretern der Münchner Bienenzuchtvereine empfangen. Die Münchner Imker erklärten sich mit ihren vom Genmaisanbau betroffenen Kollegen solidarisch und haben die Betreuung der Bienen in den vergangenen Wochen übernommen. Die umliegenden gentechnikfreien Landkreise hatten ebenfalls den Imkern Asyl für ihre Völker angeboten.
Am Sonntag, dem 27. Juli 2008 informierten sich zahlreiche Münchner Bürger beim "Tag der offenen Tür" des Bienenzuchtvereins München über die Folgen der fehlgeleiteten Gentechnikpolitik der Staatsregierung für die Bayerischen Imker. Unter den Besuchern waren auch MdL Ludwig Wörner (SPD) und der Präsident des Bayerischen Tierschutzbundes, Berthold Merkel.
"Trotz mehrfacher Einladung nutzte in den vergangenen Wochen kein Vertreter der Regierungspartei die Gelegenheit, die Folgen des Gentechnikanbaus für die Imkerei näher kennenzulernen," sagte Walter Haefeker, Vorstandsmitglied im Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund und Präsident des Europäischen Berufsimkerbundes.
In der Sendung "Quer" des Bayerischen Rundfunks erklärte Ministerialdirektor Josef Huber vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium auf die Frage, wie die Koexistenz zwischen Imkerei und Gentechnikanbau in Bayern möglich sei: "Sie ist dann möglich, wenn ein gegenseitiges Absprechen für die Zeit der Blüte des Maises ist, dass der Imker auch bereit ist, seine Bienen wegzubringen."
Diese Absurdität zeigt noch einmal deutlich, dass die Flucht der Imker bewusst in Kauf genommen wird und Teil der offiziellen Gentechnikpolitik der Staatsregierung ist. Entgegen den Beteuerungen im Landtagswahlkampf hat der Gentechnikanbau im CSU-regierten Bayern weiter Vorfahrt.
Weitere Informationen
Vertreter des Bündnis
Imkermeister Thomas Radetzki
Rücktransport am Donnerstag, dem 21. August 2008
Aufladen der Bienenvölker am Englischen Garten und in Hochmutting ab 6:00 Uhr
Ankunft in Kaisheim bei Donauwörth 9:30 Uhr
Pressekonferenz um 11:00
Das Verwaltungsgericht Augsburg hatte am 30. Mai entschieden, dass die Imker in der Umgebung staatlicher Versuchsflächen mit der Gen-Maissorte MON-810 mit ihren Völkern während der Maisblüte abwandern müssen, um sich vor der Kontamination ihrer Produkte durch Genmais zu schützen. Das Gericht stellte fest, dass bereits geringste Spuren von MON-810 zum Verlust der Verkehrsfähigkeit der Bienenprodukte führen. Die betroffenen Imker sind nicht für die Wanderung mit ihren Bienenvölkern ausgerüstet und zum Teil auch gesundheitlich nicht in der Lage, die schweren Bienenkästen zu transportieren. Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund hatte daher am 15. Juli die "Fluchthilfe" für die Imkerkollegen organisiert und mit geeignetem Gerät den schwierigen Abtransport von über 50 Bienenvölkern durchgeführt. Die Imker hatten ihre angestammten Plätze und Bienenhäuser nur unter Protest verlassen.
Daher wurde ein Teil der Völker am 15. Juli im Blickfeld der Verursacher des Problems vor dem Bayerischen Landtag und der Bayerischen Staatskanzlei in München aufgestellt. Die Verantwortlichen der Staatsregierung sollten dadurch in ihrer Landeshauptstadt ständig an die Konsequenzen ihrer Pro-Gentechnikpolitik erinnert werden.
Die vertriebenen Bienenvölker wurden neben Vertretern der gentechnikfreien Landeshauptstadt München und der Opposition in Bayerischen Landtag besonders herzlich von Vertretern der Münchner Bienenzuchtvereine empfangen. Die Münchner Imker erklärten sich mit ihren vom Genmaisanbau betroffenen Kollegen solidarisch und haben die Betreuung der Bienen in den vergangenen Wochen übernommen. Die umliegenden gentechnikfreien Landkreise hatten ebenfalls den Imkern Asyl für ihre Völker angeboten.
Am Sonntag, dem 27. Juli 2008 informierten sich zahlreiche Münchner Bürger beim "Tag der offenen Tür" des Bienenzuchtvereins München über die Folgen der fehlgeleiteten Gentechnikpolitik der Staatsregierung für die Bayerischen Imker. Unter den Besuchern waren auch MdL Ludwig Wörner (SPD) und der Präsident des Bayerischen Tierschutzbundes, Berthold Merkel.
"Trotz mehrfacher Einladung nutzte in den vergangenen Wochen kein Vertreter der Regierungspartei die Gelegenheit, die Folgen des Gentechnikanbaus für die Imkerei näher kennenzulernen," sagte Walter Haefeker, Vorstandsmitglied im Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund und Präsident des Europäischen Berufsimkerbundes.
In der Sendung "Quer" des Bayerischen Rundfunks erklärte Ministerialdirektor Josef Huber vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium auf die Frage, wie die Koexistenz zwischen Imkerei und Gentechnikanbau in Bayern möglich sei: "Sie ist dann möglich, wenn ein gegenseitiges Absprechen für die Zeit der Blüte des Maises ist, dass der Imker auch bereit ist, seine Bienen wegzubringen."
Diese Absurdität zeigt noch einmal deutlich, dass die Flucht der Imker bewusst in Kauf genommen wird und Teil der offiziellen Gentechnikpolitik der Staatsregierung ist. Entgegen den Beteuerungen im Landtagswahlkampf hat der Gentechnikanbau im CSU-regierten Bayern weiter Vorfahrt.
Weitere Informationen
Vertreter des Bündnis
Imkermeister Thomas Radetzki
Finde Dich selbst!