Boudicca
Gast
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Meiner Meinung nach ist "Wildheit" überhaupt kein negativer Begriff, sondern ist nur im Laufe der Geschichte negativ geprägt worden. wie bereits gesagt, bedeutet es "Willkür", für mich persönlich schwingt auch etwas wie "Ursprünglichkeit" bei diesem AUsdruck mit, das unveränderte, nicht von Menschenhand geprägte. Es sind Völker wie die Römer gewesen, die Volksstämme wie Kelten oder GErmanen ihrer Wildheit wegen als Barbaren abgestempelt haben und vor allem zur Zeit des ABsolutismus ist ja gerade die "wilde NAtur" in Verruf gekommen, da die Fürsten schon allein in ihrer LAndschaftsarchitektur versucht haben wirklich alles zu kontrollieren. Ich persönlich würde die negative ANsicht der GEsellschaft zur "WIldheit" vielmehr als ANgst auslegen, die ANgst die Kontrolle zu verlieren, etwas nicht zu verstehen, hilflos zu sein. Die Römer haben die "BArbaren" gefürchtet, die sie als so wild und primitv bezeichnet haben. Noch heute fürchten wir uns vor der Wildnis, weil die NAtur sie nach unseren AUgen so willkürlich gestaltet hat, dass wir ihr System nicht erkennen. Die MEnschheit hasst es DInge nicht verstehen und lenken zu können und sobald sie an die Grenzen ihres Wissens stößt und sich nicht mehr zurecht findet, weil einfach manche Instinkte bei vielen MEnschen im LAufe der Zivilisation zur Nutzlosigkeit abgestumpft sind, beginnen sie diese Dinge in Verruf zu bringen und als schlecht zu erklären. All das ist eigentlich nur ein AUsdruck der menschlichen Hilflosigkeit und deswegen finde ich, sollte man sich nicht von der allgemeinen Meinung anstecken lassen und "Wildheit" als negativen Begriff zu verwenden. Ich für meinen Teil bin immer auf der Suche nach einem Stück WIldnis, was leider im heutigen Deutschland zunehmend schwerer wird - auch wenn es wohl nicht immer so war.
Meine Grüße!