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Tal der Wölfe - Irak
#1
Eventuell sehenswert.

Zitat:Das ist ein mutiger Film, der den Irak-Krieg ungeschminkt zeigt", erklärt Sahin. "Wir in der Türkei sehen andere Fernsehbilder über den Irak-Krieg als die Menschen in Deutschland."


Zitat:Für Ausländerbeirats-Chef Naz spiegelt "Tal der Wölfe - Irak" die aktuelle Stimmung in der Türkei wider: "Dort hat der Nationalismus gerade Hochkonjunktur." Zudem wachse der Anti-Amerikanismus, weil diese "keine richtigen Verbündeten" seien, sondern die Türkei klein halten wollten und zudem - wie in Guantá´namo - selbst Menschenrechte mit Füßen träten.


Werde ich mir mal bei Gelegenheit anschauen und dann berichten.


Grüße

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#2
Schau an, gerade gestern abend ist mir auch von diesem Film erzählt worden. Werde ihn mir auch ansehen.

Diese kurze Beschreibung fand ich bei kino.de:

Zitat:Im Frühsommer 2003 kommt es im amerikanisch besetzten Nordirak zu einem Zwischenfall unter vermeintlichen Alliierten. Amerikanische Elitetruppen stürmen ein Basislager der türkischen Einsatzkräfte, behandeln die unblutig überwältigten Bundesgenossen wie feindliche Kriegsverbrecher und deportieren alle Gefangenen außer Landes. Mit einigen Vertrauten kehrt der osmanische Geheimagent Polat in den Irak zurück, um die Hintergründe der Angelegenheit zu erforschen.

Eine international durchaus kontrovers diskutierte Aktion im Kurdengebiet des Nordiraks diente als Vorlage für diesen in der Türkei immens erfolgreichen Actionfilm, der die türkische Sicht der Dinge darstellt.

Türkische Sicht der Dinge - auf die Rolle der Kurden in dem Film bin ich gespannt...

Dem Schlechten mag der Tag gehören - dem Wahren und Guten gehört die Ewigkeit. (F. v. Schiller)
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#3
Husch husch, schnell ins Kino. Der Film soll abgesetzt werden. Der Zentralrat und Stoiber haben es gefordert. Da sieht man mal, wie weit die westliche Meinungsfreiheit wirklich geht. Nur so weit, wie der Westen nicht selbst von seiner Meinungsfreiheit betroffen ist.

Inka
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#4
Danke für den Hinweis, werde ich gleich heute machen. Hat den inzwischen schon jemand gesehen - lohnt es sich überhaupt?

Anubis
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#5
ja,ich hab den Film gesehn und finde den Film HAMMER!!!
Ich bin gleich am ersten Tag,als er in deutschland gekommen ist reingegangen.

Der Film ist 100% Realistisch, weil wir wissen ja alle was die amerikaner den Irakern angetan haben oder???

Und nur weil das die Realität ist,wollen die Politiker etc. den Film abschafen?!
für was gibt es dann in Deutschland die Meinungsfreiheit?kann mir das bitte jemand sagen?

also ich denke die wollen den Film nicht mehr zeigen weil sie Angst haben.

Nur ein Tipp an denen die es abschafen wollen,bald kommt doch SOWIESO die DVD,dann können die es doch auch gucken!
LOOOOOOOOOOL

mfg
Yasin
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#6
Gestern war es schließlich soweit, und ich habe mir Tal der Wölfe angesehen.

Donnerstag abend hatte mich zunächst das Gerücht erreicht, der Film sei bereits abgesetzt worden, was sich jedoch in einem klärenden Anruf beim UFA-Palast nicht bestätigte; O-Ton des Kino-Mitarbeiters: »Wir werden den Film so lange zeigen, wie wir dürfen, erstmal bis nächste Woche Mittwoch. Der Film läuft in unserem größten Saal, und es kommen auch immer mehr Deutsche, die sich ein eigenes Bild machen wollen.«
Allerdings wurde die Altersfreigabe von 16 auf 18 Jahre hochgesetzt, und der Film heißt jetzt offiziell:
Kurtlar Vadisi - Irak (Original mit Untertiteln)
Heißt das »Tal der Wölfe« auf türkisch? Auf deutsch scheint der Film tatsächlich gar nicht (mehr?) zu laufen.


Zum Film selbst:

Nun, gerade in der Alt-BRD sind wir von Kindesbeinen an mit amerikanischen Produktionen geradezu indoktriniert worden:
Die guten Angloamerikaner kämpfen gegen die bösen Deutschen, die bösen Russen, die bösen Asiaten, die bösen Außerirdischen, die bösen sonstwer - und insbesondere seit den 1990er Jahren auch gegen die bösen Araber. Eingespielte Feindbilder werden auf perfide Weise auch in vermeintlich harmlosen Filmdetails immer wieder aufgefrischt und gepflegt.

Und jetzt kommt ein Spielfilm - da ist das auf einmal alles umgekehrt! Und damit wäre eigentlich schon alles gesagt...
Die Amerikaner sind die bösen - sie erniedrigen ihre Verbündeten, zerschießen eine turkmenische Hochzeitsgesellschaft, machen willkürlich Gefangene (»Terroristen«), die dann ebenfalls zerschossen werden, Erniedrigung & Folter, Mißachtung von Kultur & Religion und so weiter. Da gibt der Film wirklich alles - und die Reaktionen hierzulande waren ja auch entsprechend Lol

Auch die Kurden kommen - wie zu erwarten - nicht besonders gut davon, da der Kurdenführer als williger Lakai des verhaßten amerikanischen Oberbefehlshabers dargestellt wird. (Der Ami auf einer Jubelveranstaltung zum Kurden: »Die Turkmenen sind erledigt, und jetzt sind die Araber dran...«) Immerhin zeigt der Kurdenführer schließlich Charakter und weigert sich, sich mit seinen Leuten an einem Angriff gegen den allseits geachteten Turkmenen-Scheich zu beteiligen. Gegen Ende entpuppt sich einer der drei türkischen Filmhelden selbst als (wenn auch türkisierter) Kurde.

Doch zeigt der Film nicht nur Kampf und Haß gegen die chr. Besatzer, sondern gibt ebenso einen interessanten Einblick in die türkische Kultur und den Stolz, mit dem die Menschen ihre Traditionen leben - etwas, das es hier fast nicht mehr gibt, weil es den Deutschen mit großem Erfolg über die Jahrzehnte aberzogen wurde.

Weitere »lustige« Details:
- Der böse Oberami heißt Sam - in Anspielung auf »Uncle Sam«, die Verkörperung der gesamten USA bzw. der US-Regierung.
- Ein skrupelloser Gefängnisarzt entfernt den Gefangenen Organe und packt diese in Kühlkisten - adressiert nach: Tel Aviv, London & New York (hierüber haben sich die bundesdeutschen Medien am lautesten echauffiert).
- Eine Folterszene mit einer amerikanischen Soldatin, welche die gefangenen Moslems (alles Terroristen!) erniedrigt, kam einem sehr bekannt vor...
- Ungewohnt für unsere Ohren war zudem, daß Amerikaner türkisch sprechen Rofl

Bemerkenswert jedenfalls, daß es ein türkischer Film ist. Offiziell sind die Türken immerhin säkularisiert und Freunde der Amerikaner, zudem Nato-Partner. Einen Film dieser Art hätte man eher aus der arabischen oder iranischen Ecke vermutet, das läßt also tief blicken (siehe auch den ersten Beitrag hierzu von Nuculeuz). Aber sonst hätten wir bestimmt in Deutschland nichts davon. Eine deutliche Mehrheit der Kinobesucher waren Türken, und von diesen kam auch hier und dort Szenen- und schließlich Schlußapplaus, was ich noch nie in einem Kino erlebt habe. Auch davon war bereits in »entsetzten« deutschen Kritiken zu lesen. Der »Kampf der Kulturen« wird also auch bei uns weiter angeheizt.

Fazit:
Ein hochinteressanter Film - in jeder Beziehung!

Dem Schlechten mag der Tag gehören - dem Wahren und Guten gehört die Ewigkeit. (F. v. Schiller)
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#7
Prima Film müsst ihr alle gucken. Alle Deutschen müssen diesen Film gucken damit sie sehen was wirklich los ist! Schönes Forum hier. Mir gefällt das hier auch der islamische Standpunkt geschrieben darf und nicht unterdrückt.


Tal der Wölfe"-Macher verteidigen ihren Film

Bereits 345 000 Zuschauer in Deutschland

Der umstrittene türkische Film "Tal der Wölfe - Irak" ist nach Ansicht seiner Macher weder antiamerikanisch noch antisemitisch. "Es steht uns fern, Klischees zu bedienen", sagte Produzent Raci Sasmaz gestern in Berlin.

"Es ging uns darum, das zu zeigen, was im Irak passiert." Drehbuchautor Bahadir Özdener meinte, der Film wende sich gegen Krieg, Besatzung und die Verletzung von Menschenrechten. Er wolle zeigen, dass der "Tragödie" im Irak Einhalt geboten werden müsse.

Über "Tal der Wölfe" wird seit Wochen heftig diskutiert (die RUNDSCHAU berichtete), weil er nach Meinung seiner Kritiker - darunter Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) - Hass gegen den Westen sät. In der Türkei haben bereits vier Millionen Menschen die Filmproduktion gesehen. In Deutschland war die untertitelte Fassung mit 345 000 Zuschauern in wenigen Wochen ebenfalls ein überraschender Erfolg. Der Film soll Ende März synchronisiert werden.

Ausgangspunkt ist die "Sack-Affäre", bei der im Juni 2003 türkische Soldaten von den eigentlich befreundeten Amerikanern festgenommen und aus türkischer Sicht ähnlich behandelt wurden wie die Häftlinge im US-Gefängnislager Guantánamo. So wurden den Türken Säcke über die Köpfe gestülpt. "Wir versuchten, die realen Begebenheiten wiederzugeben", erklärte Özdener den zahlreich erschienenen Journalisten.

Im fiktiven Teil der Handlung macht ein türkischer Geheimdienstler Jagd auf einen Amerikaner, der im Nordirak brutal schaltet und waltet, und bringt ihn am Ende des Films um, wobei es in manchen Kinos Szenenapplaus vom deutsch-türkischen Publikum gibt. Die US-Soldaten werden großteils als tumbe Rambos dargestellt, die Menschen im Irak als Opfer. In einer Sequenz entnimmt ein jüdischer Arzt im Gefängnis von Abu Ghoreib Organe, um sie unter anderem nach Tel Aviv zu schicken.

Özdener wehrte die Antisemitismus-Vorwürfe ab, die unter anderem der Zentralrat der Juden in Deutschland erhoben hatte. Der Film habe Folter und Organhandel thematisieren wollen und solle in seiner Gesamtheit gesehen werden.
Heute wird eine Entscheidung der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) erwartet, ob die Altersfreigabe von 16 auf 18 Jahre erhöht wird. Der Film ist bislang in neun Ländern zu sehen. (dpa/mar)

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#8
Journalisten im Wolfsgewand

Deutsche Medienvertreter beerdigten bei einer Pressekonferenz der Macher des Films "Tal der Wölfe" die Ansprüche an fairen Journalismus. Irgendwie aber auch passend für eine Zeit, in der "Hass-Reden" von Herrn Stoiber unter den Tisch gekehrt werden.

[Bild: mixer_100.jpg]

Was ist nun, wann kommt der Film endlich in der deutschen Fassung in die Kinos? Oder will man ihn uns unterschlagen? Wer bestimmt eigentlich was bundesdeutsche Kinobesucher sehen dürfen und was nicht? Tolle Demokratie, scheinheilige Freiheit!
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#9
Hier hast du schon geile Bilder von Kurtlar vadisi - Irak

[Bild: still5.jpg]

[Bild: still1.jpg]

[Bild: tal_der_woe.jpg]

Drückst du auf Trailer!

http://www.valleyofthewolvesiraq.com/high/main.html
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#10
Zum Film selbst:

Nun, gerade in der Alt-BRD sind wir von Kindesbeinen an mit amerikanischen Produktionen geradezu indoktriniert worden:
Die guten Angloamerikaner kämpfen gegen die bösen Deutschen, die bösen Russen, die bösen Asiaten, die bösen Außerirdischen, die bösen sonstwer - und insbesondere seit den 1990er Jahren auch gegen die bösen Araber. Eingespielte Feindbilder werden auf perfide Weise auch in vermeintlich harmlosen Filmdetails immer wieder aufgefrischt und gepflegt.

Und jetzt kommt ein Spielfilm - da ist das auf einmal alles umgekehrt! Und damit wäre eigentlich schon alles gesagt...
Die Amerikaner sind die bösen - sie erniedrigen ihre Verbündeten, zerschießen eine turkmenische Hochzeitsgesellschaft, machen willkürlich Gefangene (»Terroristen«), die dann ebenfalls zerschossen werden, Erniedrigung & Folter, Mißachtung von Kultur & Religion und so weiter. Da gibt der Film wirklich alles - und die Reaktionen hierzulande waren ja auch entsprechend

Auch die Kurden kommen - wie zu erwarten - nicht besonders gut davon, da der Kurdenführer als williger Lakai des verhaßten amerikanischen Oberbefehlshabers dargestellt wird. (Der Ami auf einer Jubelveranstaltung zum Kurden: »Die Turkmenen sind erledigt, und jetzt sind die Araber dran...«) Immerhin zeigt der Kurdenführer schließlich Charakter und weigert sich, sich mit seinen Leuten an einem Angriff gegen den allseits geachteten Turkmenen-Scheich zu beteiligen. Gegen Ende entpuppt sich einer der drei türkischen Filmhelden selbst als (wenn auch türkisierter) Kurde.

Doch zeigt der Film nicht nur Kampf und Haß gegen die chr. Besatzer, sondern gibt ebenso einen interessanten Einblick in die türkische Kultur und den Stolz, mit dem die Menschen ihre Traditionen leben - etwas, das es hier fast nicht mehr gibt, weil es den Deutschen mit großem Erfolg über die Jahrzehnte aberzogen wurde.

Weitere »lustige« Details:
- Der böse Oberami heißt Sam - in Anspielung auf »Uncle Sam«, die Verkörperung der gesamten USA bzw. der US-Regierung.
- Ein skrupelloser Gefängnisarzt entfernt den Gefangenen Organe und packt diese in Kühlkisten - adressiert nach: Tel Aviv, London & New York (hierüber haben sich die bundesdeutschen Medien am lautesten echauffiert).
- Eine Folterszene mit einer amerikanischen Soldatin, welche die gefangenen Moslems (alles Terroristen!) erniedrigt, kam einem sehr bekannt vor...

Fazit:
Ein hochinteressanter Film - in jeder Beziehung!




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Dem Schlechten mag der Tag gehören - dem Wahren und Guten gehört die Ewigkeit. (F. v. Schiller





CIMBOM
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