Nuculeuz
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Ich merke gerade:
Was für ein Wahnsinnsschwall hier - unglaublich.
Und alles nur wegen der Verwirrung beim Turmbau zu Babel.
Die einzige menschengerechte Sprache ist entweder Telepathie oder eine empathische Ursprache.
Wenn man sich hier umschaut wie uneffizient diese ganzen mühsamen Argumentationslinien vorgetragen werden müssen, und am Ende doch nur jeder versteht was er will.
Erbärmlich! Wie erbärmlich der Mensch geworden ist.
Geradezu abscheulich!
Was ist denn jetzt mit mir los?
Ich geh jetzt lieber wieder meiner Arbeit nach und schreibe später zum Thema weiter, im Zustand der Menschenverachtung schreibt sichs nicht gut. ;-)
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Hallo Gothicfee!
Zitat:@ PaganLord: Auf deine Unterstellungen muss ich nicht eingehen. Wieso nicht? Sie sind nicht witzig.
Da stehe ich gerade auf dem "Schlauch". Wo habe ich Dir etwas unterstellt? Ich denke, es bezieht sich auf meine heutigen Texte? Oder bist Du noch dabei, die letzte Woche aufzuarbeiten?
Zitat:Wir haben das Forum entdeckt und uns köstlich amüsiert. Wie ein Kampfgeschwader sind wir eingefallen und haben angefangen, die weltfremden Prämissen zu dekonstruieren und in ihre Einzelteile zu zerlegen.
"Kampfgeschwader" - findest Du Militär sexy, ja? Irgendwie hört sich das so an. Ich kann das als Kriegsdienstverweigerer überhaupt nicht nachvollziehen.
Zitat:PaganLord, alle von dir genannten Themen, welche du hier nicht wissen möchtest, halte teilweise für sehr wichtig, wenn man sich mit Magie praktisch und theoretisch auseinander setzen will. Wieso? Weil man sich nicht hinter den populären Ausschnitten aus dem Leben verstecken kann, will man ernsthaft Magie - oder Magick - betreiben. Geht nicht. Ist nicht. Wird nichts.
Einige hier haben dieselben Bücher gelesen wie Du. Andere nicht. Diese anderen sind im Vorteil, weil sie den "Einstieg" in die Magie via Natur und Natürlichkeit geschafft haben und nicht über reißerisch aufgemachte Lektüre, die nur locken will.
Nichtsdestotrotz ist das Büchermagiekonstrukt hier weitläufig bekannt. Am Ende läuft die Diskussion auf einen einzigen Punkt hin, Anrufungsmagie vs. Frequenzmagie.
Zitat:Und mir geht es auch nicht darum, irgendwen mit meiner Privatbibliothek zu beeindrucken. Aber wenn man schon eine Diskussion über die Grundlagen philosophischen Denkens führt, dann ist es durchaus hilfreich, so manchen Denker und so manche Denkerin zu zitieren, die bereits Vorarbeit geleistet haben.
Schau, das verstehe ich sogar. Die Frage ist nur, ob das hier der richtige Ort für eine solche Grundlagendiskussion ist? Das menschliche Denken ist so von logischen und emotionalen Irrtümern zersetzt, daß es überhaupt nicht lohnt, diese Irrtümer und Denkfehler auseinanderzunehmen. Nicht mal drüber schwätzen möchte ich. Das ist meine Grundlage. Das menschliche Denken als Fehlerquelle von vornherein auszuschließen. Ergo bleibt nur die Natur und die sich darin befindenden instinktiv handelnden Wesen.
Zitat:Was daran so schlimm sein soll, über den eigenen Tellerrand zu schauen? Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass es mir gefällt und mir gut tut.
Wer aber schon über den Tellerrand schaute, und das sind wirklich alle Stammschreiber hier, und zu seinem Essen zurückkehrt, der tut das aus Überzeugung. Und wenn der Nachbartisch dann wieder damit anfängt und sagt: Nun koste doch mal von meinem oder von diesem und jenem, dann wird man irgendwann ungeduldig und sagt: "Kann ich jetzt endlich mal in Ruhe mein Essen essen!"
Nicht anders war mein voriger Text zu verstehen.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Dunkle Gothicfee
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PaganLord, wärst du so freundlich, die Diskussion nicht zu unterbrechen? Ja?
Danke.
Nuculeuz
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Zitat:So offensichtlich objektive Vorgänge wie das Aufgehen der Sonne (also die Drehung des Planeten) sind halt auch nur subjektive Interpretationen diverser Algorhitmen, sogesehen. Unsere Sinne sind in diesem Fall halt die beschränkten Interfaces, die uns nur einen engen Blickwinkel erlauben und das wahrnehmbare Grundspektrum sehr reduzieren.
Rein hypotetisch kann ich mir gut vorstellen, dass Wesensheiten die über völlig andere Sinne verfügen den selben Sonnenaufgang völlig anders interpretieren. Aber ich stolpere hier grad über das was ich eigentlich sagen will.
Genau, wobei die "Sinne" differenzierter betrachtet werden müßten:
Einmal die "neutralen" Sinnesrezeptoren (grobsinnliche und feinsinnliche - ich rede jetzt von allen Ebenen gleichzeitig, also auch Astralkörper mit seinen Rezeptoren etc.) die einfach nur wertfrei Eindrücke weiterleiten und dann eben noch die Datenauswertung im Bio-Geist-Organismus, welche je nach Bewußtseinsmatrix mehr oder weniger subjektiv ist. Die Astralphäre ist daher genauso von diesen Täuschungen betroffen, Verstorbene also nicht unbedingt "aufgeklärter". Das gefährliche dabei ist, daß unser Verstand nicht zuordnen kann, ob die Daten von den Rezeptoren kamen oder von uns selbst fabriziert sind oder anderweitig eingespeist wurden. Das was wir nämlich letztlich wahrnehmen, wird erst in unserem "Schädel" kreiert, es muß also nicht zwangsläufig auch "draußen" existieren.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Mensch technologisch in der Lage sein wird (bereits ist?), eine virtuelle Welt in einen Menschen zu projizieren, so daß dieser nicht mehr unterscheiden kann, wo er sich jetzt befindet.
Da dies absehbar ist, muß man sich die Frage stellen, ob es nicht bereits so ist.
Ich habe sogar mal ein paar Tage in einer geistig fremdkreierten Traumwelt gelebt, ohne es zu merken, also man braucht nicht einmal eine "Technik".
-> Filmtipp: Dark City (dort gibt es eine Telepathenbruderschaft, die jeden Abend die Welt umschichtet, und den Menschen sogar andere Persöhnlichkeiten verabreicht)
Hier komme ich jetzt wieder auf die Intuitionen zurück:
Der ist der einzige verläßliche "Sinn", der nicht ausgetrickst sondern nur übertönt werden kann.
Solange wir also auf unsere Intuitionen vertrauen, ist es "egal" in welcher Welt wir leben, egal welche Zeit, welche "Parallelwelt", egal welches Wirklichkeitsmodell man hat: Intuition ist überall da und daher der Draht zur "Objektivität".
Aufgrund der fraktalen Struktur unserer Welt ist eine unendliche Anzahl von Verschachtelungen der Realitätsebenen theoretisch möglich (Matroschka-Prinzip), also in Ebene x kann man einen Computer entwerfen, der eine neue Ebene x2 projiziert, in x2 kann wiederum ein Computer entworfen werden, der eine Ebene x3 projiziert und so weiter. Der Mensch stolpert dann eben hin und wieder über Deja-vu Ereignisse oder andere Dinge (z.B. Gefühl von Gleichzeitigkeit an mehreren Orten), die "Realität" ist aber so überzeugend, daß diese "Fehler" untergehen.
Ist aber auch egal. Solange wir wir sind und auf unsere innere Stimme vertrauen, leben wir das Leben. Selbst wenn die Erde schon explodiert ist und wir eine Simulation auf einem Fluchtraumschiff sind. Was spielt es für eine Rolle?
Thema Nahrung:
Allein die Fähigkeit ein Tier selbst zu erlegen, rechtfertigt noch immer nicht diese Handlung. EIn Gorilla könnte mit seiner Kraft und seinem Gebiß so manches Tier reißen. Dennoch verschont er sogar Insekten auf den Eukalyptusblättern, die er so gerne ißt. Warum? Weil er Mitleid hat? Nein, weil er instinktiv handelt, er denkt erst gar nicht drüber nach: Was ist richtig was ist falsch? Sowas machen nur Menschen.
Dennoch: Die Auswahl der Tiere, die der Mensch mit eigenen Mitteln (Schußwaffen liegen nicht in der Natur herum) erlegen kann, ist ohnehin sehr dürftig bis gar nicht vorhanden.
Was mich aber persönlich am meisten davon überzeugt hat, daß Fleisch nichts für mich ist, war der Umstand, daß ich - nachdem ich einige Monate nur Rohkost gegessen hatte (damit den Eßinstinkt wiederherstellend) - kein Fleisch mehr essen konnte, es wurde ekelerregend. Und ich bin nicht jemand von diesen "arme Tiere" Schreiern (die ja auch Recht haben, ich bin da eben nicht so emotional), dieses Verhaltensmuster ist bei mir nicht so ausgeprägt.
Eine vegetarische Ernährung allein reicht nicht unbedingt aus, um die natürlichen Eßinstinkte wiederherzustellen, speziell bei älteren Menschen nicht.
Und das ist jetzt keine Einbildung: Ich hatte mehrere Fälle, da wußte ich gar nicht, daß Wurst- oder Fleischstücke im Essen waren, ich mußte aber sofort kotzen und wußte erst hinterher warum.
Ich kann jetzt also gar kein Fleisch mehr essen, als Fleischesser konnte ich aber immer Gemüse und Obst essen, komisch nicht?
Laut Blutgruppen-Gen (ist sowieso eine Fehlinterpretation) bin ich sogar der wilde Jägertyp, also solche Argumente können da auch nicht dahinterstecken.
Schade, daß zu diesem Selbstversuch (mehrere Monate Rohkost) kaum ein Fleischesser fähig ist, sonst könnte jeder sich davon überzeugen, und wir könnten uns dieses Gerede sparen.
Grüße
Nuculeuz
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Zitat:Welches leben darf man nun morden, welches nicht?
Es geht nicht um Mord, sondern darum, daß es nicht die Aufgabe des Menschen in der Natur ist, Tiere zu erlegen. Dafür gibt es Raubtiere, die sind dafür da.
"Mord" ist zudem ein Werturteil. (Wilde) Tiere morden normalerweise nicht. Sie töten auf legitime Art und Weise.
Grüße
Nuculeuz
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Gothicfee:
Zitat:Hardware --> biologische Evolution: der physische Körper, andere Organismen, Flora & Fauna etc.
Software --> geistige und kulturelle Evolution: kulturelle Artefakte, Verhaltensweisen, Religionen, politische Ideologien, Mode, Kleider, Kunst, Wissenschaft etc.
Ja stimmt, aber für mein Anliegen ist die Sache, wie Fire-Lilly auch nochmal wiedergegeben hat, passender. Also die angesprochenen Klassenbibliotheken der objektorientierten Programmiersprachen eben.
Software-Software-Verschachtelung ist stimmiger, weil das, was Du unter Hardware oben aufgeführt hast, eben subjektiv ist, ich also nicht ganz richtig verstanden wurde, wegen meinem unpassendem Vergleich, der Deine Assoziationen provoziert hat. Hätte es gleich weglöschen sollen - ich wußte es doch! ;-)
Was ich meinte ist nicht der Geist-Materie-Dualismus (das hast Du eben aufgeführt), sondern einen Schritt weiter gedacht. Materie ist sogar noch subjektiver und "unrealer" als Geist, weil sie nur ein Reflex des Geistes oder besser der geistigen Welt ist. Für unsere Überlegungen hier kann man Materie als "geronnenen Geist" betitulieren, ist also eigentlich dasselbe. Materie unterliegt vollständig dem "Konstruktionismus" - wenn auch mit Zeit-Verzögerung.
Die Art und Weise aber, wie die Natur konstruiert, also die Rahmenbedingungen sind objektiv. Fragt man sich jetzt nur, wer konstruiert die Natur? Das können sich doch unmöglich die ganzen Menschleins ausdenken. (Man schaue sich einen Unterwasserfilm an, die Komplexität des Lebens dort ist überwältigend und sprengt jegliche Kapazität menschlicher Logik!) Dafür gibt es eben den Natur-Geist (PAN), das wie ein Spezialprogramm alles steuert - auf den Menschen bezogen wäre das das vegetative Nervensystem oder die unbewußten Steuerprozesse. Wer ist der "Chef" des Planetens, der inspirative Teil des ganzen? Auch das haben die Menschen früher schon mal erkannt, es ist eine eigene Spezialintelligenz, Gaia - das Planetenbewußtsein. Dieses ist aber eher wie ein mächtiges Lebewesen zu werten und nicht Menschen-kreiert, sondern selbst eine Art Übermensch.
Der angesprochene Sonnenaufgang ist also von der Wahrnehmung her subjektiv aber der Grund, warum wir einen Teil (je nach Wahrmnehmungkapazität mehr oder weniger) davon überhaupt so wahrnehmen, ist in der objektiv verwurzelten Gesamtheit des Sonnenaufgangs begründet, in dem Fall dem Dualitätsgesetz - auf und ab, Zunahme und Abnahme.
Noch differenzierter betrachtet wäre es eigentlich erst der erste Ring der Objektivität, denn Dualitätsdenken ist nicht unbedingt auch ein "Algorithmus" der systemübergreifend wirkt. In der Einheit ist Sonnenauf- und Untergang gleichzeitig.
Hier läßt sich also magisch noch manipulativ eingreifen -> keine echte Objektivität.
Die ganze Sache mit Subjektiv-objektiv-denken ist ohnehin nur ein logisches Erklärungsschema und selbst der "Subjektivität" unterworfen und damit nur zu eingeschränkten Aussagen fähig.
Schnell sind wir hier wieder beim:
"Ich weiß, daß ich nichts weiß!"
So spricht der Philosoph der Ratio.
"Ich sehe und bin"
So spricht das Über-Ich.
Unsere ganze Diskussion läuft ohnehin nur auf eines hinaus, das ist mir schnell klar geworden:
Was ist Intuition?
Denn damit steht und fällt der erfahrbare Beweis für die Objektivität.
Nur die Intuition hat meiner Ansicht nach Zugang zu einer objektiven Realität (=Wahrheit).
Die Ratio kommt genau so weit, wie Paganlord treffend schrieb und ich auch:
Man kann eben argumentieren, daß nichts aus sich selbst heraus existieren kann. Alles braucht seine Basis, seinen Rahmen.
Diese Argumentation hat aber auch einen Haken: Wenn nichts aus sich selbst heraus existieren kann, dann kann auch die "Objektivität" nicht aus sich selbst heraus existieren, wir hätten eine unendliche Verschachtelung von subjektiven und objektiven Systemen. Ja hier ist sie wieder die auch den Mathematikern viel Spaß bereitende "Unendlichkeit". :-)
Hierbei handelt es sich aber nur um die Begrenztheit des menschlichen Verstandes, deswegen bleiben wir hier stecken. Wir versuchen mit den Werkzeugen der Trennung (Denken) die Einheit zu beschreiben. Das ist ungefähr so, als wenn man versuchen würde, in einer 2-dimensionalen Ebene einen 3-dimensionalen Raum real abzubilden.
Subjektivität vs. Objektivität ist gewissermaßen dasselbe wie Trennung vs. Einheit.
Zumindest im ultimativen (endgültigen) Sinne.
Zurück zum verfügbaren "Meßinstrument" der Objektivität:
Ironischerweise ist gerade diese Intuition der wohl subjektivste Begriff, den die (westlichen) Menschen sich ausgedacht haben. Wie Du schon angesprochen hast, versteht fast jeder etwas anderes darunter. Das ist auch beabsichtigt so, würde der Verschwörungstheoretiker sagen. Denn es ist die mächtigste Waffe gegen jegliche Manipulation.
Es lohnt, sich diese Intuitionen mal etwas genauer anzuschauen.
*später weiter*
Grüße
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Zitat:Was ich meinte ist nicht der Geist-Materie-Dualismus (das hast Du eben aufgeführt), sondern einen Schritt weiter gedacht. Materie ist sogar noch subjektiver und "unrealer" als Geist, weil sie nur ein Reflex des Geistes oder besser der geistigen Welt ist. Für unsere Überlegungen hier kann man Materie als "geronnenen Geist" betitulieren, ist also eigentlich dasselbe. Materie unterliegt vollständig dem "Konstruktionismus" - wenn auch mit Zeit-Verzögerung.
ein geist kreiert eine matrix, und in diese matrize wird die materiefluessigkeit (ursuppe) gegossen und nimmt damit eine form an.
alexis
EigenSinnige Frauen
Nuculeuz
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Sozusagen, genau,
wobei ich "Ursuppe" nicht zu meinen favorisierten Begriffen zähle. Das bleibt für mich weiterhin mehr in der Küche - auch wenn es manchen Physikern gefällt. Die haben wohl ständig Hunger beim Herumdenken über Kosmos, Zufälle und Würfelmeister. ;-)
Dunkle Gothicfee
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@ Nuculeuz:
Ich kann durchaus verstehen, was du meinst und auch was du kritisierst. Aber ich benutze diese Unterscheidung von Subjektivität und Objektivität nicht, weil das Denken dadurch sich stets im Kreise dreht. Es kommt nicht zu einer Lösung. Und es hat mit dem, was du Intuition benennst - obwohl du den Begriff immer noch sehr ungenau definierst -, auch nichts zu tun - weder Subjektivität noch die Objektivität, für die du Partei ergreifst.
Ausserdem bin ich kein Idealist in dem Sinne, dass ich Materie als "Abklatsch" des Geistes definiere. Es gibt einen kontinuierlichen Übergang von Materie zu Geist, und was Materie ist, ist spätestens seit der Quantenphysik fraglich geworden.
Aber das sind alles Modelle, und ich würde mich nie auf ein einziges Modell auf Gedeih und Verderben festlegen - so wie du es tust, zumindest ist dies mein Eindruck.
Man kann bspw. eine taoistische Perspektive einnehmen und versuchen, die innere Ordnung in der Natur (und darüber hinaus) zu erkennen, um in Übereinstimmung mit ihnen zu leben - die Taoisten erhofften sich so, gepaart mit zig Techniken und Praktiken, Langlebigkeit und in vielen Fällen auch Unsterblichkeit.
Das trifft zumindest das, was ich mit dem Akzeptieren und Anerkennen von Umständen gemeint habe. Wie funktioniert es? Und hier gibt es keine letzte Antwort. Nicht einmal für ein intuitives Erfühlen. Logik und Rationalität können durchaus sehr wertvolle Instrumente sein. Nur weil sie allein für sich genommen nicht immer zu den besten Lösungen führen, heisst das noch lange nicht, dass man sie "wegrationalisieren" kann.
Aber wir können nicht aus der Ratio hinaustreten, indem wir uns ein quasi-naturalistisches PAN-Weltbld zulegen. Weshalb sollte die Ratio ausserhalb von PAN sein? Gibt es in PAN nicht auch eine bestimmte Form von Ratio? Ganz legitime Fragestellungen.
Du hast ein Wirklichkeitsverständnis, welches nicht bewiesen werden kann - es kann aber hinsichtlich seiner Funktionalität geprüft werden. Jedes Wirklichkeitsverständnis unterliegt dieser Möglichkeit und sollte auch so gehandhabt werden. Denn ich habe keinen Bock auf weltfremde graue Theorie.
Es ist gefährlich, sich allein auf die Intuition zu verlassen. Die Erkenntnisse, die man dadurch gewinnt, kann man durchaus prüfen, wenn man eine Möglichkeit findet. Obwohl sich mystische Erkenntnisse in der Regel einer genauen Prüfung entziehen. Aber man kann die Erfahrung in Handlungsanweisungen zerlegen und sie anderen Menschen vorlegen, damit diese deine Erfahrung wiederholen können.
Alle Ausflüchte, von wegen der Begrenztheit der Ratio etc., lösen das Problem nämlich erst einmal gar nicht. Und dies ist ein sehr wichtiger Schritt.
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Also ich mische mich trotzdem ein
Zitat:Aber das sind alles Modelle, und ich würde mich nie auf ein einziges Modell auf Gedeih und Verderben festlegen - so wie du es tust, zumindest ist dies mein Eindruck.
Du bezeichnest es deshalb als Modell, weil Du Dir unsicher bist. Es gab ursprünglich mal zwei Denkmodelle. Also ganz am Anfang, als die Menschen den Göttern noch sehr nahe waren. Ein richtiges Denkmodell und ein falsches Denkmodell - mal ganz salopp formuliert. Jedes dieser Denkmodelle wurde von bestimmten Göttern (im Hintergrund) repräsentiert. Man könnte kindlich naiv formulieren, indem man sagt: "die guten Götter" und "die bösen Götter".
Die Menschleins, diese Lemminge, waren nun hin und hergerissen und wußten nicht so recht, wer nun im Recht sein sollte und welches Weltbild sozusagen das Rechte ist.
Gemäß den mathematischen und physikalischen Gesetzen versammelten sich um beide Weltbilder etwa die Hälfte der Menschen. So wie sich Sauerstoffatome in einem Raum etwa gleichmäßig aufteilen.
Da verfiel die Seite der "bösen Götter" auf eine List. Man propagierte nicht mehr ein einziges falsches Weltbild, sondern viele tausend verschiedene Weltbilder. Alle diese neuen falschen Weltbilder waren natürlich Ableger des ersten falschen Weltbildes, aber nicht auf den ersten Blick als solche Ableger zu erkennen (die verschiedenen Religionen entstanden). Was folgte, ließ sich aufgrund der mathematischen und physikalischen Gesetze im voraus berechnen. Die Menschleins, diese Lemminge, verteilten sich - analog der Sauerstoffatome in einem Raum - etwa gleichmäßig über alle propagierten Anschauungen. Durch diesen Trick haben es die "bösen Götter" sozusagen geschafft, das Klientel der "guten Götter" von 50% auf 0,1 % herunterzudividieren, ganz einfach durch einen mathematischen Trick.
Und der Trick ging noch weiter. Man übernahm sogar die Namen und Symbole der "guten Götter" und behauptete, daß man z. B. selbst der Osiris oder Horos sei. Dadurch wurden auch die "treuesten Fanatiker" der "guten Götter" in die Irre geführt. Gemäß dem Zufallsprinzip teilen sich die Lemminge (die Erdenbürger) heute auf alle möglichen Denkmodelle auf, und kaum jemand wagt es noch, sich festzulegen. Überall hört man die bibbernde Frage bzw. Feststellung: "Aber genau weißt Du es doch auch nicht, oder kannst Du es beweisen?" Hin- und hergerissen in ihren Zweifeln bewegen sich die Menschleins zwischen allen diesen Ideologien und Religionen und dünken sich, daß sie überall ein Körnchen Wahrheit finden würden. Toleranz ist das moderene Zauberwort. Von allem ein bißchen - gemäß dem Zufallsprinzip eben.
Ein gutes Beispiel für das eben Gesagte findet sich in der chr**lichen Kirche. O war sie früher einig! O war sie früher stark! Dann kam Luther, der verfluchte Kirchenspalter und erzählte etwas von Protest und gründete die Protest-Kirche, die sich noch heute protestantisch nennt. Und diese Kirche teilte sich weiter und immer weiter. Es gibt heute unzählige Sekten und Gruppierungen, und wenn man genau hinsieht, teilt sich die "Chr***tenheit" etwa gleichmäßig auf alle diese verschiedenen Auslegungen der Mutterreligion auf.
Und wo ist nun die Wahrheit zu suchen? Welche der vielen chr**lichen Sekten ist im Besitz der religiösen Weisheit und Ursprünglichkeit?
Na klar, nur die katholische Kirche! Alle anderen, aus dieser Kirche hervorgegangenen Abspaltungen sind unwissend und haben mit jeder neuen Abspaltung wieder ein Stück der ursprünglichen Lehre (und damit des Wissens) verloren. Wieviel Wissen sollte auch in der Sekte, der Sekte von der Sekte noch vorhanden sein?
Die Lehre aus dieser Geschichte ist: "Nur im Ursprung findet man die Wahrheit."
Eigentlich ganz einfach. Ich sehe die heute größtmögliche Ursprünglichkeit in der Natur und ihren Gesetzen. Alles andere kann ich getrost links liegen lassen - da spätestens seit der Vernichtung des originalen (= des ursprünglichen schriftlich überlieferten) Wissens durch diesen (absichtlich gelegten Brand) im Jahr 1.350 v. d. Z. alles wirkliche Wissen der Menschen verlorenging. Seitdem verfügen die Menschen über keinerlei logisches Wissen mehr und stochern und wühlen in der Asche herum, in der wagen Hoffnung einen Fetzen zu finden. So könnte man das Vorgehen der heutige Wissenschaften (auch Geisteswissenschaften) beschreiben.
Aber es gibt noch eine weitere Weisheit, um in der Verwirrung der Religionen, Wissenschaften und Theorien zurechtzufinden: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" - z. B. muß ich deshalb nicht über heutige Gesellschaftssysteme und Religionen nachdenken. Ich sehe ihre Früchte, und die sagen mir alles. So einfach ist das nämlich.
Meine Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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