Hekaterina
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Zitat:Eigentlich belehren nur Männer mit ihrer immer alles besser wissenden Logik Frauen, um ihnen zu imponieren...
Und eigentlich ärgern sich immer nur Männer darüber, wenn eine Frau sie auf etwas hinweist. Von daher ist Deine Reaktion für mich verständlich.
Zitat:Es ist viel wichtiger, sich überhaupt von frischem Obst und Gemüse zu ernähren bzw. den Anteil von Rohkost erhöhen.
Genau.
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28.11.12012, 16:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.11.12012, 16:18 von Aglaia.)
Man sollte schon beim Thema bleiben, welches durch die gewählte Überschrift: "Benehmen bei Tisch" und auch durch den ausgewählten Ordner "Erfolgsstrategien" vorgegeben ist. Soetwas geschieht ja nicht ohne Grund. Wer über Rohkost, Metallschneidegeräte etc. diskutieren möchte, für den gibt es den passenden anderen Ordner.
Zum Leben in der heutigen Zeit gehören eindeutig die Etikette im zwischenmenschlichen Umgang und auch zu Tische. Auch wenn das schon wieder gehörig aus der "Mode" gekommen ist. Menschen, die diese Regeln nicht berücksichtigen, werden z. B. von mir persönlich nicht als "gleichartig" und auch nicht als "geschäftsfähig" angesehen. Solche Typen wollen sich aus Dummheit/Unkenntnis oder aus bewußter Provokation nicht an soziale Regeln und an ein kulturvolles Miteinander halten. Also kommt es zu den typischen Grüppchenbildungen: Die mit Manieren und die bar jeder Umgangsformen.
Zitat:Kurzum, man konnte sich so benehmen, wie man wollte unter Mißachtung jeglicher Kultur.
Diese Verhaltensweise ist auch unter dem Stichwort: "Sau rauslassen" bekannt. Geradezu typisch für den degenerierten Überfluß-Bürger von heute. Das regelmäßige "Sau rauslassen" beim Essen, bei sexuellen Praktiken und im sonstigen zwischenmenschlichen Umgang, läßt auf ein Minimum von Skrupel, Ehrgefühl und Respekt vor dem Mitmenschen schließen. Das "Sau rauslassen" ist sozusagen das Synonym des heutigen Werteverfalls und des kulturellen Abgrundes, in welchem sich der unmündige Bürger von heute befindet - der nur seinem Trieb und seiner Emotion verfallen ist. Offensichtlich gibt es hier einige Sympathien für diesen Lebensstil?
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
Cosima Wagner
Knight
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Ein entsprechendes Benehmen bei Tisch vor allem wenn man sich in verschiedenen Kulturkreisen und Gesellschaftsschichten bewegt ist unabdingbar. Es heißt aber nicht, dass man sich komplett anpassen und jede Sache mitmachen muß.
Bewegt man sich im eigenen Kulturkreis und auch mal unter der eigenen Schicht, sind Tischsitten auch bei Geschäftsessen zwar etwas lockerer, aber hier muß man nicht komplett in das ungehobelte Verhalten aller reinrutschen. Bewegt man sich in einer höheren Schicht ist das Anpassen und befolgen von Tischsitten unerläßlich um nicht sofort als 'Unterschicht' abgestempelt zu werden und sich mögliche zukünftige Geschäftschancen zu verbauen.
Aber auch bei privaten Feiern sollte man ein entsprechendes Taktgefühl an den Tag legen. Es wird einen niemand gleich schief anschauen, wenn man sich bekleckert oder ähnliches, aber man muß ja nicht gleich in das Benehmen verfallen, dass man mit dem Gastgeber sonst zu an den Tag legt wenn man unter sich ist.
Ein Benimm-Kurs ist durchaus hilfreich, es müssen aber nicht notwendiger Weise gleich die Kurse der obersten Oberschicht sein. Etwas Knigge (D) oder Ellmayer (A) hat aber noch niemandem geschadet.
Wenn man in fremden Kulturen unterwegs ist, sollte man sich dort auch über die Benimmregeln bei Tisch informieren. Ich kann hier hauptsächlich aus meiner Erfahrung aus dem arabischen Raum erzählen. Zwar gibt es klarer Weise Restaurants mit Tischen, Stühlen, Besteck und Tellern, doch wird traditionell dort auf dem Boden gegessen und ausschließlich mit der rechten Hand. Hier gilt es sich aber vorab zu informieren.
Ich habe das in meiner Zeit dort immer wieder mitgemacht wenn ich bei Einheimischen eingeladen war und mit ihnen essen durfte. Zwar wurde mir immer Besteck angeboten aber ich lehnte dankend ab und zeugte meinen Gastgebern damit Respekt. Und ein Fladenbrot nur mit der rechten Hand zu zerteilen ist schon eine Kunst für sich bis man das heraus hat
Klar auch ich esse einen Apfel, eine Banane oder Nüsse normalerweise mit der Hand. Aber in entsprechender Gesellschaft wird das Obst und auch Gemüse entsprechend der Situation gegessen, wenn erforderlich eben mit Messer und Gabel.
Damit ich auch etwas i-Tüpfelchen reite ...
Blattsalate sollten, zumindest zu Beginn und ungeachtet irgendeiner Knigge, vorsichtig mit Messer und Gabel gegessen werden, da man ev. nicht erkennt ob die Blätter wirklich in mundgerechte Stücke vorzerkleinert wurden bzw. um Spritzer eines sich abwicklenden Salatblattes zu vermeiden. Kommt nicht gut wenn so ein Blatt die ganze Marinade auf den Sitznachbarn bzw. dem Gegenüber verteilt
Grüße
Stephan
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Pamina schrieb:Naturvölker kennen keine Gabel, Serviette, oder gar Knigge. (...) Also sollten wir vielleicht auch mit unseren Händen, unseren Werkzeugen essen, um enstpannter Nahrung zu uns zu nehmen? Warum "Nahrung"? Nennen wir es doch dazu passend "Fressen".
Benu schrieb:Und für die schlürfenden, schmatzenden und mit Soße überströmten Barbaren unter uns. Auch dies ist eine Form der Kultur. Ja, die des Schweinestalls.
THT schrieb:Ich bin doch nicht unhöflich oder unfähig zur Etikette, wenn ich privat oder in passender Gesellschaft größtenteils mit den Händen esse. Nein, Du bist auch nicht unhöflich, wenn Du auf den Bäumen hängst und Dich von Ast zu Ästchen hangelst.
Im Ernst: Neben unserer Natur gibt es noch so etwas unbedeutendes wie "Kultur". Vielleicht liegt es daran, daß "Kultur" ein Fremdwort ist und viele das nicht übersetzen können. Auf Deutsch heißt es "Wertewelt".
Wir haben also in vielen Jahrhunderten eine bestimmte Kultur hervorgebracht, auch eine Tisch- oder Eßkultur. Die Fähigkeit der Kulturschöpfung macht uns doch erst zu Menschen.
Ich persönlich ärgere mich, wenn Gäste das Restaurant betreten und nicht grüßen, ich ärgere mich wenn sie ihr Mobilphone nicht abschalten oder anderswie die Regeln des guten Tons mißachten. Vielleicht liegt es daran, daß ich in einer schloßähnlichen Villa aufgewachsen bin und wir immer Personal hatten. Heute lebe ich wie die meisten anderen, aber die Tischkultur will und kann ich nicht missen.
Salat mit Messer und Gabel essen? Wo gibts denn so etwas?
Für diejenigen, die mit den Fingern essen wollen: Eklig! Man hat nie so saubere Hände, daß man damit essen könnte. Und hinterher hat man fettige Hände, damit geht man dann in den Waschraum und schmiert das Fett noch an Wasserhahn und Türklinken? Und zu Hause, was ist, wenn unerwartet Besuch kommt, wird der dann im wahrsten Sinne des Wortes "angeschmiert"? Wahrscheinlich müssen die auch noch ihre Schuhe ausziehen - das würde passen.
Nein danke. Wer gerne mit den Pfoten ißt, der kann nach Indien auswandern.
Wer mit Metall(-besteck) seine Probleme hat, der sollte auch seinen Rechner entsorgen, denn da ist auch Metall drin.
Stephan
Hekaterina
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Zitat:Man hat nie so saubere Hände, daß man damit essen könnte.
Man wäscht sich vor dem Essen die Hände, dann sollten die auch sauber sein. Brot, Obst, Nüsse und rohes Gemüse esse ich nur mit den Händen. Den Rest mit Besteck. Oder ißt Du Nüsse mit Messer und Gabel?
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(27.11.12012, 23:07)Löwe schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-43767.html#pid43767ein Kurs ist wieder mal so ein "Zivilisations-Ding" halte ich für absolut unnötig. Ich persönlich brauche niemanden der mir das Nichtschmatzen bzw. Nichtmitlautengeräuschenessen in der Öffentlichkeit beibringt.
Eine Etikette-Schulung beinhaltet etwas mehr, als nur nicht mehr zu schmatzen. Aber jedem seine Selbstüberschätzung!
Zitat:ist es nunmal schon etwas "unpassend", sich eine Metallgabel in den Mund zu schieben.
Ach, solange sie 3 Zinken hat, soll es mir eine Ode an Friedrich den Großen sein ...
Um aber zum Thema zurückzukommen:
Eine Strategie, um erfolgreich zu sein ist, dass man sich entsprechend benimmt! Dazu zählt auch das Benehmen bei Tisch, was gleichzusetzen ist mit dem respektvollen Umgang mit seinem Gegenüber. Egal ob beim Essen oder nicht!
Wenn manche hier meinen, sie müssten außer Suppe alles mit den Fingern essen, dann haben sie sich wohl im Jahrhundert geirrt. Das kommt erst noch in der Zukunft, gemäß des gesellschaftlichen Fortschritts, der im Grunde eine Rückentwicklung ist!
Oder ist es etwa schon soweit
-
Hekaterina
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Die Frage ist doch immer nach dem Sinn, der hinter der Etikette steckt. Und ob der Sinn heute noch gegeben ist. Früher schnitt man Kartoffeln nicht mit dem Messer, weil dieses aus Silber war und dann anlief. Heute wird meistens mit Edelstahl-Besteck gegessen, daher ist heute ein Schneiden mit dem Messer erlaubt. Aber trotzdem ist es sinnvoll, die alte Regel im Hinterkopfe zu behalten, denn vielleicht wird man eines Tages einmal doch mit silbernem Besteck essen.
Aber manchmal führt Etikette auch zu übertriebenem Verhalten. Obst mit Besteck zu essen, mag am Tische sinnvoll sein, vor allem dann, wenn man sich mit dem Obstsaft bekleckert könnte. Aber wenn man z. B. im Wald sitzt und dort Früchte pflückt, dann ist es doch kein Problem, diese direkt von der Hand in den Mund zu befördern. Es ist doch auch ein angenehmes Gefühl, eine reife Frucht in den Händen zu halten. Man möchte solche Dinge wie Früchte doch auch erfühlen, bevor man sie ißt; das ist doch ein sinnliches Erlebnis.
Also alles zu seiner Zeit und den Umständen entsprechend.
Eine Gesellschaft, die beim gemeinsamen Mahl laute Körpergeräusche (und dementsprechende Gerüche) von sich gibt, wäre mir allerdings sehr zuwider. Gute Sitten dienen schließlich auch dazu, dem Anderen gegenüber Höflichkeit zu bekunden und weder Aug, Ohr noch Nase zu belästigen.
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Zitat:Eigentlich nur mit der Gabel.
Zitat:Salat mit Messer und Gabel essen? Wo gibts denn so etwas?
Zitat:Blattsalate sollten, zumindest zu Beginn und ungeachtet irgendeiner Knigge, vorsichtig mit Messer und Gabel gegessen werden, da man ev. nicht erkennt ob die Blätter wirklich in mundgerechte Stücke vorzerkleinert wurden bzw. um Spritzer eines sich abwicklenden Salatblattes zu vermeiden. Kommt nicht gut wenn so ein Blatt die ganze Marinade auf den Sitznachbarn bzw. dem Gegenüber verteilt
Es ist durchaus üblich, Bestandteile des servierten Salates in mundgerechte Stücke mit dem Messer zu schneiden, um sie danach mit der Gabel in den Mund zu führen.
Lebe für Deine Ideale!
Hekaterina
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In guten Restaurants ist es so, daß der Salat tatsächlich in mundgerechte Stücke zerschnitten ist. In weniger guten sind die Blätter of viel zu groß und daher mit der Gabel kaum zu bewältigen.
Wenn ich selbst Salat zubereite, dann achte ich immer auf mundgerechte Stücke, so daß er problemlos mit der Gabel allein gegessen werden kann.
Stephan
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In schlechten Restaurants gibt es ja auch keine neue Gabel zum Hauptgang. Die erwarten, daß man die benutzte Salatgabel auf den Tisch bzw. die Tischdecke legt und weiterverwendet. Aber man läßt sie auf dem Salatteller und mit diesem abräumen. In schlechten Restaurants wird einem dann geraten, die Gabel vom Nebentisch für den Hauptgang zu nehmen - alles schon erlebt.
Man kann den Ober ja bitten, den Salat in mundgerechte Stücke zerschneiden zu lassen.
Stephan
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