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Dünger entsorgen oder verwenden?
#1
Hallo an alle,

in diesem Haushalt befinden sich leider drei angebrochene Flaschen Dünger für Topfpflanzen sowie eine Packung Rosendünger (Plantania von OBI, hat mir die Nachbarin geschenkt, weil sie keine Rosen im Garten hat). Alles nix Bio, sondern böse, doofe Chemie. Was mach' ich jetzt damit? Verwenden ist ja wohl nicht, wenn man PAN nicht ins Handwerk pfuschen möchte (oder ist Resteaufbrauchen akzeptabel??). Aber entsorgen, so à la in den Abfluß kippen o. ä. ist ja wohl auch keine Alternative.

Wenn ich's meinem Vater mitbringe, der schmeißt hemmungslos sowas auf seine Beete, aber dann bin ich ja genauso mit schuld, als wenn ich es bei mir in den Garten tun würde. Häh?

Was tu' ich nur am besten damit?? Hmm

Liebe Grüße,
Cleo
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#2
Mit Stroh oder Holzhäcksel in einen Kompost, und schön warm und feucht halten. Die Mikroorganismen machen den Rest.
Im Prinzip ist es wahrscheinlich ein PNK Dünger. Phosphor, Stickstoff, Kalium.
Das ist prinzipiell nichts schlimmes, bis auf mehrere "Kleinigkeiten".
- es wird mit industriellem Raubbau gewonnen
- es ist leicht löslich, und wird bei zu starker Konzentration ins Grundwasser gespült
- die Pflanzen nehmen es zu schnell auf, wachsen zu schnell, haben ein ungleichen Anteil von PNK zu Spurenelementen. (Geilwuchs, stärkere Anfälligkeit für Krankheiten, Schädlinge und Pilze)

Im Kompostierungsvorgang (nicht alles aufeinmal reinkippen, sondern die Biomasse vollsaugen lassen) wird das in Humus umgewandelt, der nur Vorteile für den Boden hat.

Oder den Zimmerpflanzen geben, dann kanns nicht in die Erde.

Auf keinen Fall wegwerfen, es ist nun raubgebaut, und verkauft, also nutze es weise. Im Müll wär es Sondermüll, dessen Verarbeitung nur noch mehr Ressourcen kostet.
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#3
Zitat:wenn man PAN nicht ins Handwerk pfuschen möchte (oder ist Resteaufbrauchen akzeptabel??). Aber entsorgen, so à la in den Abfluß kippen o. ä. ist ja wohl auch keine Alternative.

Wenn ich's meinem Vater mitbringe, der schmeißt hemmungslos sowas auf seine Beete, aber dann bin ich ja genauso mit schuld, als wenn ich es bei mir in den Garten tun würde.

Ab in die Mülltonne mit dem Dreck! Es geht hier übrigens nicht darum, der Natur nicht ins Handwerk zu pfuschen (denn das macht jeder Gärtner), sondern weder den Erdkörper noch die Natur zu vergiften. Wenigstens nicht durch Deine Hand. Was Dein Vater macht oder machen würde geht Dich übrigens nicht das Geringste an. Du bist nur und ausschließlich für Dich selbst verantwortlich.
Sei!
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#4
Es ist Gift, also unbedingt wegwerfen. Wenn Du das Zeug nicht in Deine Mülltonne werfen möchtest, dann bringe es zum regionalen Entsorger. Dort wird es entsprechend als Chemikalie entsorgt, und es dürfte sogar kostenlos sein.
Lebe für Deine Ideale!
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#5
(11.08.12013, 10:25)Violetta schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45573.html#pid45573Was Dein Vater macht oder machen würde geht Dich übrigens nicht das Geringste an. Du bist nur und ausschließlich für Dich selbst verantwortlich.

Wenn er das von selbst macht, leuchtet mir das ein - aber wenn ich ihm meine Düngerreste anschleppe Marke "hier, Vadder, ich will die Erde nicht vergiften, aber mach' Du man ruhig", hänge ich da für mein Verständnis schon mit drin. Definiert Ihr das anders?

Ok, wenn man es hemmungslos in die Mülltonne werfen kann, mache ich das. Restmüll oder wie? Und was mach' ich mit dem Flüssigzeug? Auch in die graue Tonne schütten??

Ach, am besten fahre ich es wirklich zum Wertstoffhof. Die werden zwar dumm gucken, aber das stört mich wenig. Und ja, für Privatleute sind haushaltsübliche Mengen an Sonder-/Sperr- und sonstigem Müll kostenlos.

Danke Euch für Eure Antworten, wie immer! Winken

Liebe Grüße,
Cleo
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#6
(11.08.12013, 13:53)Cleopatra schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45577.html#pid45577Ach, am besten fahre ich es wirklich zum Wertstoffhof. Die werden zwar dumm gucken, aber das stört mich wenig. Und ja, für Privatleute sind haushaltsübliche Mengen an Sonder-/Sperr- und sonstigem Müll kostenlos.

Ich denke nicht, daß die dumm gucken, wenn Du denen eine Geschichte für ihre Logik erzählst. Sollte überhaupt jemand danach fragen, hast Du z. B. einen Garten übernommen und da stand das noch im Schuppen ...
Da Du damit nichts anfangen kannst, willst Du es zumindest fachgerecht entsorgen. Ende.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#7
War gerade auf dem Wertstoffhof. Dumm geguckt hat da keiner, im Gegenteil. Allerdings hat die "Giftannahme" (!!) - so heißt das wirklich!! - nur jede zweite Woche geöffnet. Und das Zeug wird wohl wirklich fachgerecht wie Gift/Sondermüll entsorgt - nix an die Seite gestellt und selbst verwendet (der Wertstoffhof hier stellt auch Erde her, aus den kompostierbaren Abfällen, von daher dachte ich...) oder unter der Hand weiterverhökert (sowas passiert gern mit Wertgegenständen, die für andere Menschen Schrott sind, z. B. Kronleuchter o. ä.). Vorbildlich! Na, fahr' ich halt nächste Woche wieder hin. Ist zum Glück nicht weit und liegt bei so einigen Erledigungen fast am Weg...
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#8
Das schreibe ich jetz, obwohl ich weiss, dass es vlt manchem Stammschreiber nicht schmecken wird, aber es ist nunmal meine Meinung:

Soviel Aufwand für ne Flasche Dünger, da werden jetz nochmal soviel Ressourcen verbraucht, wie für Produktion.
Kompostieren wär nachhaltiger, da landen viel üblere Sachen auf Europas Komposten...aber naja...

Prinzipiell ist es so, dass ein gutgepflegter Kompost mit nahezu allem fertig wird. Es gibt Spezialisten unter den Mikroorganismen, die Ressourcen verwerten, das würd man nicht mal glauben, wenn mans nicht wüsste.
Auch Dünger, Erdölprodukte, viele Kunststoffe, ja sogar Schwermetalle. Metall und ähnliche Feststoffe als konzentrierte Form (große Stücke) dauern halt ewig, aber auch die werden durch Klimaeinflüsse und Organismen irgendwann zu Boden, oder sinken über viele Jahre ins Erdreich ein, und reichern den Boden auf dem Weg nach unten an.

Denn in erster Linie handelt es sich bei allem was wir irgendwie herstellen um irdische Produkte. Bei den Düngern in der Regel sogar um sehr reine Elemente.
Sie wurden halt in einem wahnwitzigem Prozess aus der Erde gewonnen und verarbeitet.
Das einzige was der Erde schadet ist eine Überdosis und Entropie im menschlichem Konsumprozess. Doch selbst eine Überdosis wird abgebaut werden, aber das erleben wir nicht mehr.

Von daher empfinde ich die Antworten als unreflektierten Dogmatismus, auch wenn andere es vlt Intuition nennen würden. Doch Intuition ist nichts anderes als eine Bauchentscheidung aus Erfahrungswerten heraus, und wenn die Erfahrungswerte der Situation nicht angemessen sind, so kann auch die Intuition irreleiten.
Aber im Prinzip ists mir egal, die Wegwerfgesellschaft macht schlimmeres als ne Flasche Dünger entsorgen, doch es ist schon irgendwie sinnbildlich. Erst aufwändig produzieren, dann net wissen was damit machen, und ab auf den Müll, wo es aufwändig rückgeführt wird, statt irgendwo auf dem ganzem Pfad den natürlichen Weg einschlagen.

Besser wärs, du gibst das jemand, der sowieso düngt. Dann muss der etwas weniger Wahnsinn einkaufen gehen, es wird etwas weniger Wahnsinn produziert, und es ist allen mehr geholfen.
Auf Facebook gibts in jeder größeren Stadt "verschenke" Gruppen.
Falsche Sentimentalität und Idealismus ist fehl am Platz.

So.
Ein Beitrag von jemandem, der vieles was andere als Müll sehen (nicht nur auf den Dünger bezogen), als wertvolle Ressource sieht.
Und nein, ich tät den Dünger nicht mal geschenkt nehmen. Hab aber auch sowas von den Großeltern meiner Mitbewohnerin im Keller vererbt bekommen. Das gibts für die Zimmerzierpflanzen^^
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#9
@Katanka

Es geht bei den Ratschlägen der "Stammschreiber" vor allem um den spirituellen Standpunkt, während Du Dich rein auf die materielle Seite der Sache beziehst.

Aus dieser Sichtweise (spirituell) ist es von Bedeutung, daß man selbst weder der Natur noch dem Erdkörper einen Schaden zufügt. Und natürlich auch, daß man dies niemandem freiwillig auf der eigenen Scholle gestattet. Etwas mit Chemie zu vergiften fällt eindeutig unter die Definition von "Schaden zufügen".

Cleopatra könnte das Zeug also fachgerecht entsorgen lassen oder (wie Du es vorgeschlagen hast) an irgendwen verschenken. (Ich persönlich hätte es einfach in die Mülltonne gekloppt.) Das Verschenken kam für sie aber nicht in Betracht (hat sie ausgeführt), also hat sie sich für die erste Variante entschieden.

Das Thema Ressourcen bzw. Aufwand/Nutzen-Rechnung oder sogenannte persönliche Energiebilanz interessiert hier niemanden. Keine Ahnung, wer sich den Quatsch nun wieder ausgedacht hat. Die Natur besitzt genügend Ressourcen (bzw. ein angestrebtes Ziel rechtfertigt jeden Aufwand), es gibt halt nur zu viele Zweibeiner, weshalb die Ressourcen heute zum Problem geworden sind.


Zitat:Denn in erster Linie handelt es sich bei allem was wir irgendwie herstellen um irdische Produkte. Bei den Düngern in der Regel sogar um sehr reine Elemente.

Es handelt sich um giftige Chemie, welche im Labor hergestellt wird. Jeder Prozeß (und sei es nur Erhitzen) verwandelt den gegebenen, natürlichen Zustand.


Zitat:Von daher empfinde ich die Antworten als unreflektierten Dogmatismus,

Das kommt manchmal so rüber, weil Querschreiber nicht über alle Zusammenhänge informiert sind.


Zitat:auch wenn andere es vlt Intuition nennen würden. Doch Intuition ist nichts anderes als eine Bauchentscheidung aus Erfahrungswerten heraus, und wenn die Erfahrungswerte der Situation nicht angemessen sind, so kann auch die Intuition irreleiten.

Auch das ist unrichtig. Eine sogenannte Bauchentscheidung ist eine Emotion. Du schreibst über das Thema Intuition und hast Dir noch nicht einmal Gedanken darüber gemacht, wie man "Intuition" überhaupt definieren könnte?


Zitat:Aber im Prinzip ists mir egal, die Wegwerfgesellschaft macht schlimmeres als ne Flasche Dünger entsorgen, doch es ist schon irgendwie sinnbildlich. Erst aufwändig produzieren, dann net wissen was damit machen, und ab auf den Müll, wo es aufwändig rückgeführt wird, statt irgendwo auf dem ganzem Pfad den natürlichen Weg einschlagen.

Na wenigstens hier sind wir einer Meinung. Updown
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#10
Hallo, zusammen,

ich kann fast alles, was Ihr geschrieben habt, gut nachvollziehen, sowohl den materiellen wie auch den spirituellen Aspekt.

Ich habe mich gegen Verschenken und gegen Mülltonne entschieden, weil das Zeug dann letzten Endes doch wieder irgendwo in der Erde landet oder über den Müll auf eine andere Art die Erde (oder Atmosphäre --> Heizkraftwerk) verpestet - und dafür fühle ich mich mit verantwortlich, wenn ich es auf diesem Weg von mir und meiner eigenen Scholle entferne. Das hat dann für mich so bissl was von "nach mir die Sintflut" - so wie die Leute, die ihren Müll im Wald entsorgen, weil's da keiner sieht...

Mag sein, daß ich da etwas übergenau war, aber ich suche ja noch meinen Weg, das "richtige" Verhalten in diesen und jenen Situationen des Alltags, geleitet durch den spirituellen Gedanken, der dieses Forum hier trägt. Und da mag ich in meiner Anfängerzeit vielleicht manchmal über's Ziel hinausschießen... das wird sich mit wachsendem Wissen und steigender Übung sicher legen :-)

Danke an alle für Eure Tips und Hinweise, und wie immer liebe Grüße von

Cleo
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