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Die Widernatur der Liebe
#21
"Liebe" ist heute tatsächlich ein verwaschener Begriff und bedeutet auch nicht mehr das, was es mal bedeutete. Ursprünglich bedeutet das Wort einfach soviel wie "Gefallen"; also das, was einem gut gefiel, das hatte man "lieb". Und dann gibt es noch die Minne, das Gedenken (mind, Munin, meinen, Minne-Trank usw.). Liebe hat also was mit dem persönlichen Geschmack zu tun, d. h. was mir gut gefällt, das liebe ich oder hab ich lieb. Lioba (Liebe) ist schließlich der Name einer gotischen Göttin (wend. Ljuba), daher ist das Wort selbst durchaus positiv, auch wenns heute kaum noch verstanden wird. Viele alte Wörter werden heute von der grauen Masse mißbraucht, meist nur aus Unwissen.
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#22
Zitat:Lioba (Liebe) ist schließlich der Name einer gotischen Göttin (wend. Ljuba), daher ist das Wort selbst durchaus positiv, auch wenns heute kaum noch verstanden wird. Viele alte Wörter werden heute von der grauen Masse mißbraucht, meist nur aus Unwissen.

Lioba müßte sowas wie "nackige Jungfrau" bedeuten. Also nackt im Sinn von rein, unbefleckt. Damit ist natürlich die jungfräuliche Göttin gemeint und in Bezug auf Liebe, das bevorstehende Paarungsritual im Frühjahr.

Natürlich wird das Wort "Liebe" in erster Linie mißinterpretiert (oder sollte man gar sagen: ausschließlich mißinterpretiert). Selbst wenn von Liebe im Zusammenhang mit Paarung / Göttin geredet wird, versteht der profane Bürger nicht die Essenz.

Der Esoterikheini verbrämt "Liebe" hingegen zu einer g*ttgütigen Universalmacht, die alle Lebewesen durchdringt. Gemeint ist jedoch eher die Lebenskraft, und dazu muß man nun wirklich nicht Liebe sagen. Denn da ist der Profanheini mit seinem Liebe = Sex noch näher an der ursprünglichen Bedeutung.

Die John-Lennon-Bewegung hat das glaube ich ursprünglich mal aufgebracht mit ihrem: "Make Love, not War". Daraus hat sich dann das ganze Esoterikgeschwafel von der "guten Liebe" herausgebildet.
Fulvia Flacca Bambula
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#23
Liebe ist für mich ein Konstrukt, nicht real. Das Pendant zu Haß, wenn man so möchte. Wenn man Geschichten, egal in welcher Form (mündl. Überlieferung, Literatur, Film etc.), auf den Kern reduziert, geht es immer um die Themen Liebe, Haß, Tod/Leben. Emotionen=Ursache ziehen die Wirkung nach sich. Das zeigt doch schon, wie's läuft.

Den verballhornten Begriff Liebe finde ich inzwischen weitaus schlimmer als den Begriff Seele, weitaus maipulativer eingesetzt.

Verbundenheit statt Liebe. Wenn man etwas mag, fühlt man sich dem in gewisser Weise verbunden. Man kann sich dann auch wieder entbinden, wenn's nicht mehr passen sollte. So unemotional wie möglich.
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