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		Der Weltenbaum Yggdrasil ist mit drei Wurzeln in der Welt verankert. 
Unter jeder dieser Wurzeln entspringt eine Quelle. Eine dieser Wurzeln reicht bis ins Reich der Riesen. Hier liegt Mimirs Brunnen, die Quelle der Weisheit. Die zweite Wurzel ragt bis in das Reich der Götter. Hier befindet sich der Urdbrunnen, an dem die drei Nornen sitzen und das Schicksal der Menschen spinnen. Die dritte Wurzel führt nach Niflheim, wo der Drache Nidhögg lebt. Hier fließt der brausende Kessel:
 Hvergelmir 
Hvergelmir gilt als Mutter aller Flüsse, denn die Flüsse der Welt werden durch das Wasser des Kessels Hvergelmir gespeist.  
	 
	
	
	
	
 
	
	
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		Hvergelmir wird auch als großer Kessel bezeichnet. Ein Kessel, der die (Lebens-) Flüsse speist. Denn die Flüsse und Seen sind aus meiner Sicht wie unsere Adern im menschlichen Körper, die Adern von Frau Erde, welche Informationen und Stoffe transportieren und weiterhin reinigen. 
In seiner Grundsymbolik verbinde ich mit dem Kessel, je nachdem wie er abgebildet wird, den Bogen/Grabhügel und die Wiege. Also das Leben und den Tod. Hieraus wiederum hat Hvergelmir als Quelle die Verbindung zwischen dem Totenreich und dem Reich der Lebenden. Eine Quelle finden wir überliefert aus der Bronzezeit neben Hügelgräbern genau aus dieser Symbolik heraus.
 
Auch die Göttin verkörpert diese Symbolik in ihren Attributen als eine und später als dreifaltige Göttin. Gibt es hier nun also einen Zusammenhang? Denn in vielen Mythologien über die ganze Welt finden wir Frauen mit einem Kessel oder einen Krug.
 Cerridwen
    
Brigid
    
Ixchel
    
Eine weitere interessante Anmerkung findet man zu den Danaiden:
 Zitat:Mondpriesterinnen traten in der Regel in einer Gemeinschaft von fünfzig Jungfrauen ( ?49) auf – was auch immer geschah, daran änderte sich nichts. Sie hatten die Pflicht, durch ihre Rituale dem Land Regen zu bringen und – konkreter – Brunnen und Quellen zu erhalten. Mit Sieben oder durchlöcherten Töpfen wurden die Kulturen mit Wasser besprüht. Die Aufgabe der Danaiden, in der Unterwelt Wasser in ein durchlöchertes Fass zu schöpfen, kann also auch so verstanden werden, dass sie über den Tod hinaus – auf ewig – ihre Funktion als Mondpriesterinnen erfüllen 
Mondpriesterinnen versinnbildlichen die Weiblichkeit und somit auch die Lebensspenderin. In ihrer Funktion sind sie somit diejenigen, die das Leben gebären.
 Die Danaiden
    
Gibt es hier folglich einen Zusammenhang, oder ist es schon zu weit hergeholt?
	  
	
	
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Um es mit den Worten eines Freundes zu sagen: 
 
Jede Quelle aus dieser Welt entspringt dem großen Wasserkessel unter der Erde. Dieser Kessel heißt Hvergelmir und ist die Mutter aller Flüsse – da der Kessel alle Flüsse dieser Welt mit Wasser speist. Sein Wasser speist auch alle Seen und Quellen.  
Aus der jüngeren Edda Gylfaginning:
... 
Da fragte Gangleri: Wo ist der Götter vornehmster und heiligster Aufenthalt? 
Har anwortete: Das ist bei der Esche Yggdrasil: da sollen die Götter täglich Gericht halten. 
Da fragte Gangleri: Was ist von diesem Ort zu berichten?
 
Da antwortete Jafnhar: Diese Esche ist der größste und beste von allen Bäumen: seine Zweige breiten sich über die ganze Welt und reichen hinfauf über den Himmel. Drei Wurzeln halten den Baum aufrecht, die sich weit ausdehnen: die eine zu den Asen, die andere zu den Hrimthursen, wo vormals Ginnungagap war; die dritte steht über Niflheim, und unter dieser Wurzel ist Hwergelmir, und Nidhögg nagt von unten an ihr. Bei der andern Wurzel hingegen, welche sich zu dem Hrimthursen ersteckt, ist Mimirs Brunnen, worin Weisheit und Verstand verborgen sind. Der Eigner des Brunnens heißt Mimir und ist voller Weisheit, weil er täglich von dem Brunnen aus dem Giallarhorn trinkt. 
Einst kam Allvater dahin und verlangte einen Trunk aus dem Brunnen, erhielt ihn aber nicht eher, bis er sein Auge zum Pfand setzte. So heißt es in der Völuspa:
 
"Alles weiß ich, Odin, wo dein Auge blieb: 
In den vielbekannten Quelle Mimirs. 
Met trinkt Mimir jeden Morgen 
Aus Walvaters Pfand: Wißt ihr, was das bedeutet?" 
Unter der dritten Wurzel der Esche, die zum Himmel geht, ist ein Brunnen, der sehr heilig ist, Urds Brunnen genannt: da haben die Götter ihre Gerichtsstätte; jeden Tag reiten die Asen dahin über Bifröst, welche auch Asenbrücke heißt. Die Pferde der Asen haben diese Namen: Sleipnir, das beste, hat Odin: es hat acht Füße; das andre ist Gladr; das dritte Gyllir, das vierete Gler, das fünfte Skeidbrimir, das sechste Silfrintopp, das siebte Sinir, das achte Gils, das neute Falhofnir, das zehnte Gulltopp, das elfte Lettfeti. Baldurs Pferd ward mit ihm verbrannt. Thor geht zu Fuß zum Gericht und 
 watet über folgende Flüsse: 
    
"Körmt und Oermt und beide Kerlög 
Watet Thor täglich, 
Wenn er hinfährt, Gericht zu halten 
Bei der Esche Yggdrasil. 
Denn die Asenbrücke stand all in Lohe, 
heilige Fluten flammten."  
	 
	
	
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		31.08.12021, 05:55 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.12021, 15:50 von Rahanas.)
		
	 
	
		Zum Kessel Hvergelmir habt ihr nun schon viel gelesen. Deswegen möchte ich nun noch folgendes aus der Edda (Karl Simrock) ergänzen: 
"Da fragte Gangleri: Was haben die Einherjer zu trinken, das ihnen so genügen mag als ihre Speise? Oder wird da Wasser getrunken? Da antwortete Har: Wunderlich fragst du nun, als ob Allvater Könige, Jarle und andere herrliche Männer zu sich entbieten würde und gäbe ihnen Wasser zu trinken. Ich weiß gewiß, daß manche nach Walhall kommen, die meinen sollten, einen Trunk Wassers teuer erkauft zu haben, wenn ihnen da nichts Besseres geboten wurde, nachdem sie Wunden und tödliche Schmerzen erduldet haben. Aber viel anderes kann ich dir davon berichten. Die Ziege, die Heidrun heißt, steht über Walhall und weidet an den Zweigen des vielgerühmten Baumes, der Lärad genannt wird, und von ihrem Euter fließt so viel Met; daß sie täglich ein Gefäß füllt, das so groß ist, daß alle Einherjer davon vollauf zu trinken haben."
    
"Da sprach Gangleri: Das ist eine gewaltig treffliche Ziege und ein ausbündig guter Baum muß das sein, an dem sie weidet.  
Da versetzte Har: Noch merkwürdiger jedoch ist der Hirsch Eikthyrnir, der in Walhall steht und an den Zweigen desselben Baumes nagt; und von seinem Gehörn fallen so viel Tropfen herab, daß sie nach Hwergelmir fließen, und daraus folgende Ströme entspringen: Sid, Wid, Sekin, Ekin, Swo l, Gunnthro, Fiörm, Fimbulthul, Gipul, Göpul, Gömul, Geirwimul; diese umfließen der Asen Gebiet. Aber noch diese werden genannt: Thyn, Win, Tho ll, Bo ll, Grad, Gunnthrain, Nyt, Naut, Nönn, Hrönn, Wina, Wegswin, Thiodnuma."
    
Anmerkung: Meine Interpretation der Symbolik ist: Die Tropfen des Hirsches stehen für Fruchtbarkeit. Die Tropfen, die vom Geweih des Hirsches den Kessel Hvergelmir fallen und somit die Flüsse füllen, sorgen dafür, dass die Fruchtbarkeit in der Natur erhalten bleibt und daß das fruchtbare Wasser nie versiegt.
	  
	
	
	
	
 
	
	
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		Zitat:Anmerkung: Meine Interpretation der Symbolik ist: Die Tropfen des Hirsches stehen für Fruchtbarkeit. Die Tropfen, die vom Geweih des Hirsches den Kessel Hvergelmir fallen und somit die Flüsse füllen, sorgen dafür, dass die Fruchtbarkeit in der Natur erhalten bleibt und daß das fruchtbare Wasser nie versiegt.  
Der Hirsch steht eventuell auch für den "Gehörnten", also für Pan. Die Tropfen könnten die Samen (männlich) sein, die in den Kessel (weiblich) fallen und somit das Land befruchten.   
	 
	
	
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