Tal der weisen Narren

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Zitat:ein „ich kann nicht anders, das ist einfach so“ als willen zu bezeichnen, scheint mir mehr als unangemessen. das ist so opfer.

Wille wird fälschlicherweise oft mit "Wählen" gleichgesetzt. Also so typisch logische Auwahl.
Der echte Wille ist aber eine innere, also dem Menschen innewohnende Triebfeder. Und die wählt nicht, sondern arbeitet mit Wissen/Instinkt und dem daraus resultierendem Drang zum Ausdruck des Seins bzw. des Lebens an sich.
Daher emotionslos, da nicht primär nur dem Ego dienlich, sondern dem "Willen der Götter".

Alle anderen Formen des Willens sind m. M. illusorisch, also eigentlich nichtexistent, sondern lediglich eingebildet bzw. von stärkeren Individuen auferlegt.


Zitat:einem dogma oder einer maxime bedingungslos zu folgen, oder dem erreichen eines ziels alles andere zu unterwerfen, kann zwar ausdruck von wille sein,

Eben gerade nicht - wie schon oben beschrieben!
Das wäre emotionaler Fanatismus oder einfach Schwäche. Also nur der Wille zu gehorchen, wie bei den meisten.


Zitat:was lässt dich deine entscheidung treffen? woher kommt der wille?

Der eigene Wille will gefunden werden, so wie das Sein.
Ein guter Anfang ist, mit all dem zu beginnen, das den eigenen Machtbereich wachsen lassen kann.
Also Ausrichtung auf (natürliches) Wachstum. Der Rest kommt von selbst.
Ich werde mich frühestens morgen abend mit deinen Ausführungen näher beschäftigen können. Aber spontan würde ich behaupten, dass der Wille, wie du ihn beschreibst in meiner Sprache mit dem Streben nach Macht übersetzt werden kann. Ist das völlig daneben oder könnte das zutreffen?
Zitat:Mir scheint es als würde hier der Begriff „Willen“ gleichbedeutend mit dem Begriff „Willen zur Macht“, wie ihn Nitzsche eingeführt hat, genutzt.
Auch wenn dies nicht vollumfänglich zutreffen sollte, erlaube ich mir im folgenden, die Abkürzung WzM für den hier im Forum verwendeten Begriff von Willen zu verwenden.

Was bringt Dir das denn, eine Definition, über deren Inhalt Du unsicher bist, dann einfach selber "irgendwie" zu definieren? Dann kann doch kein vernünftiges Gespräch zustandekommen. Ist Dir das egal? Und dann auch gleich eine Abkürzung dafür etablieren wollen. Warum willst Du Dir denn darüber einen Inhalt zementieren, denn das tust Du damit, über den Du in Wahrheit noch unsicher bist?
Zitat:Sollte man wirklich der „unemotionalen, werturteilsfreien Sichtweise – kurz: der Reinheit und Unbeflecktheit des eigenen Gedankengutes“ (Wishmaster#47) folgen, wenn es darum geht, die 30 unbekannten Pilze in einer Mahlzeit zu verspeisen?

Es verwechselt Logik mit Wille. An Dummheit sind schon viele gestorben, und wenn du nicht weißt, wie du giftige von eßbaren Pilzen unterscheidest, dann wirst Du der nächste in einer langen Reihe sein. Ich bin erstaunt, wie ungeniert du deine zerebrale Unbedarftheit zur Schau stellst? Das erinnert mich an die Leute, die in Fernsehshows Würmer und Käfer essen, weil sie nicht wissen, welche Wurzeln, Rinden, Blätter oder Pilze sie verspeisen können. Deine Unwissenheit (hier über gesunde Ernährung) ist Dein eigenes Versäumnis. Aber das kann man durch Lernen, Training und Wissen kaschieren. Keine Lust dazu? Kauf dir doch ein Pilzbuch für ein paar Taler und nerve andere Menschen nicht mit deinem Unwissen, deinen Zweifeln und deiner daraus resultierenden Verzweiflung.       


Zitat:Wer oder was könnte bei Uneindeutigkeit das Maß der Dinge sein?

Das Maß aller Dinge ist immer die Natur/natürliche Lebensweise. Und außerdem besitzt ein normaler Mensch auch seinen Instinkt, um immer die richtige Entscheidung zu treffen. Man darf sich halt von Logik oder Emotion nicht stören lassen. Ein Wille zur Macht ist mir zudem fremd. Nur die Hoheit (also Macht) über mich selbst, will ich natürlich haben. Macht über andere haben zu wollen ist verwerflich. Nietzsche war krank, geisteskrank. Man muß sich nicht mit seinem Irrsinn beschäftigen. Und Instinkt hast du oben auch falsch definiert. Instinkt irrt nie. Er weiß immer, was für uns am besten ist. Das mag aber pro Person ganz etwas anderes sein. Du verwechselst den Instinkt mit einer Logik/Emotion-Kombination. Einen "Willen zur Macht" kennt der Instinkt nämlich nicht. Das ist emotionales Werturteilsdenken von durchgeknallten Menschen. Diese durchgeknallten Typen wollen andere beherrschen, wollen sich die Natur zum Untertan machen (biblischer Auftrag) oder einfach nur "Chef der Welt" sein. 

In einer natürlichen Lebensweise gibt es keine Uneindeutigkeit. Es wird Dir nicht gelingen, nur ein einziges Beispiel dafür zu benennen.
Zitat:Wenn ich eine vermeintliche Antwort nicht verstehe oder mir etwas merkwürdig erscheint, frage ich nach und versuche den Inhalt des Gefragten zu konkretisieren.

Na, das tust Du doch genau nicht. Sondern Du gibst Dir selber eine Antwort ("behauptest" Deine eigene Definition), und die willst Du dann als Gesprächsgrundlage nehmen.
Ich weiß nicht, warum Du das tust. Vielleicht ist es Engstirnigkeit und Rechthaberei, vielleicht auch etwas anderes. Jedenfalls bringt Dich das nicht weiter.
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