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Aktuelle Rückrufe: Penny und Rewe rufen Speisekartoffeln zurück
Zitat:Demnach wurden Pflanzenschutzmittelrückstände nachgewiesen, die über dem gesetzlichen Rückstandshöchstgehalt liegen, wie es auf produktwarnung.eu heißt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Gesundheitsgefährdung besteht.
https://www.gmx.net/magazine/ratgeber/finanzen-verbraucher/aktuelle-rueckrufe-penny-rewe-rufen-speisekartoffeln-zurueck-39609842
Es gibt so viele bürokratische Kontrollmittel in diesem Land, und dennoch kommt es zu solchen Vorfällen. Was für eine Pfuscherei!
Finde Dich selbst!
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04.06.12024, 14:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.06.12024, 14:54 von Wishmaster.)
... aber es sind ja immer nur Spuren.
Zitat:Diese Spuren sind ja nicht schlimm, – weil es ja nur ganz wenige sind...“
Genauso funktioniert auch die Vergiftung in Spuren via Fluorid-Zahnpasta usw.
Ach, das kann doch nicht sein – sonst wären ja praktisch alle Menschen krank.
Sind sie nicht?
Tue was immer ich will!
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Bundesbehörde will Pestizid-Grenzwerte für Obst multiplizieren – um das 20-fache
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit beabsichtigt, den Grenzwert des kontrovers diskutierten Pestizids Folpet für Obst zu erhöhen, was vom Umweltverband BUND bemängelt wird.
Für die aktuelle Obst-Anbausaison ist so per „Notfallgenehmigung“ am Bodensee bereits ein Fungizid (Pilzmittel) mit dem Wirkstoff Folpet erlaubt worden. Das Problem: Der Einsatz dieses Pestizids führt offenbar zu Rückständen im Obst, die den EU-weit gültigen Grenzwert deutlich übersteigen. Das Bundesamt will deshalb den Grenzwert dafür national vorübergehend von 0,3 auf sechs Milligramm pro Kilo erhöhen, also auf das 20-fache. Der BUND hält das für fahrlässig, da Folpet offiziell als wahrscheinlich krebserregend und erbgutverändernd eingestuft ist und als hochgiftig für Fische und Wasserorganismen gilt.
https://www.fr.de/wirtschaft/bundesbehoerde-will-pestizid-grenzwerte-fuer-obst-zu-multiplizieren-um-das-20-fache-93242937.html#:~:text=Das%20Bundesamt%20will%20deshalb%20den,f%C3%BCr%20Fische%20und%20Wasserorganismen%20gilt.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Spaghetti bei Öko-Test: Mehr als die Hälfte enthält Glyphosat
Öko-Test hat in vielen Spaghetti-Packungen Rückstände des umstrittenen Pestizids Glyphosat entdeckt. Auch Schimmelpilze und Bestandteile von Mineralöl stecken in einigen Spaghetti.
Wir haben 36 klassische Spaghetti aus Hartweizengrieß, darunter 19 Bio-Produkte getestet.
Viele Produkte im Test schneiden mit "sehr gut" ab.
Besonders bitter:Auch in einem Bio-Produkt stieß das Labor auf Glyphosat. Auch wenn wir diesen Gehalt noch als Spur bewerten, liegt er doch deutlich über dem Orientierungswert, den der Bundesverband Naturkost und Naturwaren (BNN) zur Beurteilung von Pestizidrückständen in Bio-Ware heranzieht.
Über kein Pestizid wurde in den vergangenen Jahren so erbittert gestritten wie um Glyphosat, das die EU gerade für weitere zehn Jahre zugelassen hat: Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) schätzt den Wirkstoff als wahrscheinlich krebserregend ein, die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) nicht.
Auch Schimmelpilzgifte haben wir in Spaghetti mit Bio-Siegel gefunden. Das Labor maß einen auffälligen Gehalt an HT2-Toxinen. Die wirken zellgiftig und schädigen das Immunsystem. Ganz unkritisch ist das nicht.
Von den Gut&Günstig Spaghetti No. 5 von Edeka und den Spaghetti von Penny raten wir aufgrund der Testergebnisse ab. Beide Sorten fallen bei „Öko-Test“ durch. Während sich die Edeka-Nudeln noch auf die Note „mangelhaft“ retten können, ist die Pasta von Penny sogar „ungenügend“.
Besonders empfehlenswert sind die folgenden Produkte:
- Alnatura Spaghetti No.3
- Bioladen Spaghetti
- Dennree Spaghetti
- DM Bio Spaghetti
- Rapunzel Spaghetti Semola No.5
Barilla, Aldi und Co.: Hier sollten Sie genau hinschauen
Ungemütlich wurde es für bekannte Marken wie Barilla, aber auch Discounter- und Supermarktnudeln von Rewe, Kaufland und Aldi Süd enthalten das gesundheitsschädliche Pestizid Glyphosat.
Im Test fallen diese Produkte leider nicht komplett durch. So bekamen diese Sorten immerhin eine „gut“ oder „befriedigend“, bis auf wenige Ausnahmen. Von den Gut&Günstig Spaghetti No.5 von Edeka und den Spaghetti von Penny raten wir aufgrund der Testergebnisse jedoch komplett ab. Beide Sorten fallen bei „Öko-Test“ durch. Während sich die Edeka-Nudeln noch auf die Note „mangelhaft“ retten können, ist die Pasta von Penny sogar „ungenügend“.
Bei beiden finden sich Spuren von Glyphosat und Schimmelpilzgifte, sowie Mineralöl. Im Gehalt von letzterem unterscheiden sich die beiden Produkte: Bei den Gut-&-Günstig-Spaghetti ist dieser nur leicht erhöht, bei Penny hingegen ist er viel zu hoch.
https://www.oekotest.de/essen-trinken/Spaghetti-Test-Mineraloelbestandteile-und-Glyphosat-gefunden_14436_1.html
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
Cosima Wagner
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Problematische Pflanzenschutzmittel weiter erhältlich
Stand: 04.06.2025 06:43 Uhr
In der EU dürfen viele Pestizide vermarktet werden, obwohl für sie keine aktuelle Überprüfung der Umweltrisiken vorliegt. Das geht aus einer Analyse im Auftrag von Umweltschützern hervor. Hintergrund ist eine umstrittene EU-Regelung.
Zitat:Stand: 04.06.2025 06:43 Uhr
In der EU dürfen viele Pestizide vermarktet werden, obwohl für sie keine aktuelle Überprüfung der Umweltrisiken vorliegt. Das geht aus einer Analyse im Auftrag von Umweltschützern hervor. Hintergrund ist eine umstrittene EU-Regelung.
Von Nick Schader, SWR
Fast 90 Prozent der 2023 in Deutschland verkauften Menge an Pflanzenschutzmitteln enthielt Wirkstoffe, für die es keine aktuelle Risikobewertung gab. Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Analyse, die der Verein "Umweltinstitut München e.V." in Auftrag gegeben hat. Die Untersuchungsergebnisse liegen dem SWR exklusiv vor.
...
Hintergrund ist die sogenannte technische Verlängerung, eine EU-Regelung, die ursprünglich als Ausnahme gedacht war, aber mittlerweile fast zum Regelfall bei Pflanzenschutzmitteln geworden ist. Diese Sonderregel greift dann, wenn die Zulassung für einen Pestizid-Wirkstoff in der EU endet - häufig nach zehn Jahren. Für eine normale Verlängerung oder eine Neuzulassung müssten die Inhaltsstoffe laut Gesetz einer neuen Risikobewertung unterzogen werden - dabei würden auch neue Erkenntnisse über mögliche Umweltgefahren der Stoffe einfließen.
Doch die Praxis sieht anders aus, das geht aus der Analyse im Auftrag der Umweltschützer hervor. Denn wenn die zuständigen Behörden bis zu einer gewissen Frist keine endgültige Risikobewertung vorlegen können, darf eine "technische Verlängerung" erteilt werden - und zwar ohne neue Risikobewertung.
Laut der Auswertung gab es seit dem Jahr 2011 mehr als 1.300 dieser Verlängerungen für Pestizidwirkstoffe. Das Umweltinstitut München kritisiert diese Praxis deutlich: "Technische Verlängerungen waren als Ausnahme gedacht - sie sind aber zur Regel geworden. Das ist kein Versehen, das ist ein systematischer Missbrauch, der dazu führt, dass das Vorsorgeprinzip ausgehöhlt wird."
Zulassung trotz Umweltgefahr
Der Herbizid-Wirkstoff "Flufenacet" zum Beispiel hatte ursprünglich nur eine Zulassung bis Ende 2013 - darf aber aufgrund ständiger Verlängerungen immer noch verkauft werden. Dabei ist seit rund sieben Jahren bekannt, dass die Abbauprodukte hochproblematisch sind. Sie gehören zur Gruppe der PFAS und gelten als "Ewigkeitschemikalien", die Mensch und Umwelt gefährden und biologisch nicht abgebaut werden können.
Erst vor wenigen Wochen hat die EU entschieden, dass der Stoff ab 2026 nicht mehr vermarktet werden darf. Laut der Analyse des Umweltinstituts wurden allein in der Zeit der Verlängerungen mehr als 6.700 Tonnen dieses Herbizids auf deutsche Felder gesprüht.
https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/pflanzenschutzmittel-pestizide-risikopruefung-100.html
Jeder kann sich vorstellen, wie genau diese Lücke genutzt wird. Die "zuständige Behörde", der die Risikoprüfung vorliegt, wird - sagen wir mal- von den Konzernen motiviert, die Frist nicht einzuhalten. So läuft es leider...
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PFAS per- und polyfluorierte Chemikalien
Sie sind geruchlos, geschmacklos und nicht sichbar. Sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend. Sie stehen im Verdacht Krebs zu verursachen, das Immunsystem zu schwächen, Fettleibigkeit zu fördern und zur Unfruchtbarkeit beizutragen. Die gesundheitliche Gefährdung ist bereits seit 1960 bekannt. In Tests an Ratten und Hasen vegrößerte sich die Leber.
Einmal ausgebracht, bleiben sie für sehr lange Zeit in der Umwelt. Sie können nicht durch Licht, Wasser oder Bakterien abgebaut werden und reichern sich in allen Lebewesen ab. Es handelt sich um eine Gruppe von mehr als 10.000 künstlich hergestellten Stoffen. In Deutschland sind nachweislich 1500 Orte kontaminiert.
Ihr Einsatzgebiet:
- Textilien (z. Bsp. Regenjacken)
- Pfannen
- Kettenfett
- Zahnseide
- Burgerpapier
- Kosmetik
- Skiwachs
- Herbizide
- Löschschaum
- Papierherstellung
- Metallveredelung
- Altpapier verarbeitende Betriebe
Auch Kläranlagen und Deponien stellen ein Problem dar. Die Giftstoffe herauszufiltern oder zu verbrennen, ist nur schwer möglich.
Die Tagesschau schreibt hierzu:
Zitat:Die Kosten für eine Sanierung dieser flächendeckenden Verseuchung sind astronomisch. Eine Studie des Nordischen Ministerrates schätzt die Kosten allein für Europa auf 17 Milliarden Dollar. Die jährlichen Kosten für die Behandlung der gesundheitlichen Folgen in Europa liegen der Studie zufolge sogar noch höher.
Ermittelte PFAS-Belastungen:
evodrop.com
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Mancozeb
Mancozeb ist ein Fungizid, das vor allem im Lateinamerika auf den Bananen-Plantagen gegen die schwarze Blattfleckenkrankheit eingesetzt wird. Es ist nachgewiesen, daß es hochgradig fruchtbarkeitsschädigend ist. Zusätzlich schädigt es die Schilddrüsenfunktion und sorgt bei Kindern für nachgewiesene Lernschwäche. In Europa ist es verboten.
Das Fungizid wird mit einem großen Cocktail anderer Pestizide mit dem Flugzeug über den Bananenplantagen ausgebracht. Die Mitarbeiter melden Kopfschmerzen, Übelkeit und Hautausschläge nachdem die Flugzeuge die Gemische ausgebracht haben.
Die Tagesschau schreibt hierzu:
Zitat:Supermärkte kennen das Problem
Auf eine RBB-Anfrage zu den Auswirkungen von Mancozeb schreibt Edeka: "Wir sind uns der ökologischen und sozialen Risiken von Mancozeb sehr bewusst, weswegen es auf unseren Projektfarmen keinesfalls leichtfertig eingesetzt wird." Ein gänzlicher Verzicht auf Mancozeb sei aber wegen drohender Ernteausfälle nicht möglich. Rewe geht auf die Problematik vor Ort nicht ein, Lidl verweist lediglich auf allgemeine Bemühungen zum Arbeitsschutz bei Lieferanten. Aldi Süd und Nord verweisen darauf, dass ihre Bananen Nachhaltigkeitszertifikate haben.
Denn trotz der Gesundheitsrisiken kann ein Bananenproduzent, der Mancozeb einsetzt, ein Nachhaltigkeitssiegel erhalten. Zum Beispiel den Aufkleber mit dem grünen Frosch, den die Rainforest Alliance - der weltweit größte Nachhaltigkeitszertifizierer im Bananensektor - vergibt. Das Siegel soll für faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Landwirtschaft stehen. Trotzdem können Landwirte bei der Rainforest Alliance Ausnahmegenehmigungen für den Einsatz von Mancozeb beantragen. Eigentlich sollten diese bis 2024 auslaufen, aber nun entschied das Unternehmen, Mancozeb noch bis 2028 zu akzeptieren.
In der öffentlichen Presse wird davon berichtet, daß es für den Endkonsumenten nicht schädlich ist, da nur "geringe" Rückstände auf den Bananen verbleiben.
Nur geringe Rückstände, die angeblich nicht schädigen. Wenn man sich mit der Behandlung von Lebensmitteln beschäftigt, sind in ALLEN konventionellen Nahrungsmitteln "nur geringe Rückstände". Wie viel sollte man denn dann von den geringen Rückständen nicht essen, damit die Summe der "geringen Rückstände" Auswirkungen auf den Körper hat? Jeder schädliche Rückstand hat Auswirkungen und belastet den Körper! Eine Person, die sich nur konventionell ernährt, nimmt also eine Mengen von "geringen Rückständen" auf, die ganz bestimmt die Gesundheit schädigen.
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Pestizide im Grundwasser
Zitat:Das deutsche Grundwasser befindet sich an vielen Orten in katastrophalem Zustand: Bereits in rund 72 Prozent der deutschen Grundwasservorkommen finden sich Pestizidabbauprodukte. Schon in über 76 Prozent findet sich das Chemikalienabbauprodukt Trifluoressigsäure (TFA). Gleichzeitig erreicht die Zahl der in Deutschland zugelassenen Pestizide und damit das unkalkulierbare Risiko für das deutsche Grundwasser ein neues Allzeithoch: 1047 chemische Substanzen dürfen mittlerweile legal auf deutschen Feldern ausgebracht werden. Zu diesen alarmierenden Ergebnissen kommt die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e. V. im aktuellen Teil des „Schwarzbuchs Wasser“, einer Übersichtsstudie zum Zustand des deutschen Grund- und Leitungswassers, die der Bioverband heute veröffentlicht.
Zitat:TFA ist ein Abbauprodukt diverser Chemikalien und laut Umweltbundesamt ein besorgniserregender Stoff: TFA ist hoch wasserlöslich und baut sich in der Umwelt nicht ab, seine langfristigen Wirkungen auf das Ökosystem sind aktuell nicht abschätzbar. Hinzu kommt: TFA kann bei der Leitungswasserherstellung mit den etablierten Aufbereitungstechniken nicht effektiv aus dem Wasser entfernt werden. Davon abgesehen gibt es keine Grenzwerte für TFA im deutschen Leitungswasser.
Quelle: https://bio-mineralwasser.de/72-prozent-der-deutschen-grundwasservorkommen-mit-pestiziden-belastet/
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Pestizide
Das Abwaschen von Früchten genügt nicht, um Pestizide zu entfernen. Sie dringen nämlich durch die Schale ein und werden in der ganzen Frucht verteilt. Wenn überhaupt, können nur 50 % der Pestizide durch das Abwaschen mit gutem Wasser entfernt werden.
Pestizide gelangen über das Abwasser, vollgesprühte Äcker und den Wind in das gesamte Ökosystem. Durch ihre langwierige Abbauzeit, schädigen sie nicht nur uns Menschen, sondern auch Tiere und Pflanzen.
Zitat:Pflanzenschutzmittel zählen zu den wenigen synthetischen Chemikalien, die in großem Stil gezielt in die Umwelt freigesetzt werden dürfen – mehr als 450.000 Tonnen im Jahr wurden zuletzt in der EU verkauft, davon in Deutschland rund 86.000 Tonnen Pflanzenschutzmittel, die 29.000 Tonnen Wirkstoff enthielten. Das entspricht umgerechnet etwa einem Kilogramm Pflanzenschutzmittel pro Einwohner. 281 verschiedene Wirkstoffe sind in Deutschland im Verkehr.
https://www.riffreporter.de/de/umwelt/pestizide-risiken-natur-nahrungsketten-wissenschaft-uba-kleingewaesser
Laut Greenpeace lagen die Pestizid-Konzentrationen bei Wasser- und Bodenproben an den Messtellen bei 25 % über den Grenzwerten, welche durch die EU vorgegeben werden. Wir wissen, daß diese Grenzwerte gern erhöht werden. 5 % der Grundwasserproben waren über dem Sollwert.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 13:46 von Fulvia.)
Umstrittene Glyphosat-Studie nach 25 Jahren zurückgezogen
Eine zentrale Studie zur Sicherheit von Glyphosat ist wegen schwerer ethischer Mängel zurückgezogen worden. Das Fachjournal wirft den Autoren unter anderem Verbindungen zum Glyphosat-Hersteller Monsanto vor.
Eine Studie aus dem Jahr 2000, die eine zentrale Rolle in der Debatte um die Sicherheit des Pestizids Glyphosat spielt, ist von der Fachzeitschrift „Regulatory Toxicology and Pharmacology“ formell zurückgezogen worden. Das Papier war seither ein wichtiges Argument für die Angaben des damaligen Herstellers Monsanto, das Herbizid Roundup und sein Wirkstoff Glyphosat hätten keine krebserregenden Wirkungen.
Die Studie habe weithin als wegweisend in der Debatte gegolten, hieß es vom Fachverlag Elsevier, in dem das Fachblatt erscheint. Nun sei aber unklar, ob die gezogene Schlussfolgerung – dass Glyphosat und das Präparat Roundup nicht krebserregend sind – tatsächlich korrekt ist.
Es wurden Bedenken hinsichtlich der Urheberschaft der Studie, der Gültigkeit der Ergebnisse im Zusammenhang mit einer falschen Darstellung der Beiträge der Autoren und des Studiensponsors sowie potenzieller Interessenkonflikte der Autoren geäußert, schreibt der zuständige Chefredakteur Martin van den Berg in der Mitteilung.
Demnach gibt es mehrere Punkte, die zur Rücknahme führten, unter anderem:
Bewertung der Karzinogenität
Die Schlussfolgerungen der Studie hinsichtlich der Karzinogenität von Glyphosat basieren ausschließlich auf Studien von Monsanto, die kein tumorauslösendes Potenzial zeigten, schreibt van den Berg.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung habe es andere Langzeitstudien zur chronischen Toxizität und Karzinogenität gegeben, deren Daten nicht berücksichtigt wurden.
Auf die frischen grünen Blätter wurde ein Totalherbizid mit dem Wirkstoff Glyphosat ausgebracht. Dadurch sterben die grünen Pflanzen ab und verfärben ihre Blätter charakteristisch gelb.
Mangelnde Unabhängigkeit der Autoren
Ein Rechtsstreit in den USA brachte Korrespondenz von Monsanto ans Licht, aus der hervorgeht, dass die drei in der Studie genannten Autoren wohl nicht allein für den Inhalt verantwortlich waren.
Stattdessen hätten möglicherweise Mitarbeiter von Monsanto ohne ordnungsgemäße Nennung als Mitautoren an der Erstellung mitgewirkt.
Falsche Darstellung der Beiträge
Die anscheinenden Beiträge der Mitarbeiter von Monsanto als Mitautoren wurden im Abschnitt „Danksagungen“ nicht ausdrücklich als solche erwähnt.
„Diese Auslassung lässt vermuten, dass die Autoren ihre jeweiligen Rollen und den kooperativen Charakter der vorgestellten Arbeit falsch dargestellt haben könnten.“
Fragen zur finanziellen Vergütung
Weitere während des Rechtsstreits offengelegte Korrespondenz mit Monsanto deutet der Mitteilung zufolge darauf hin, dass die drei offiziell genannten Autoren möglicherweise eine finanzielle Vergütung von Monsanto für ihre Arbeit an der Studie erhalten haben, was nicht offengelegt wurde.
Historischer Kontext und Einfluss
Die Studie hatte jahrzehntelang einen erheblichen Einfluss auf regulatorische Entscheidungen in Bezug auf Glyphosat und Roundup, wie es hieß. „Angesichts seines Status als Eckpfeiler für die Bewertung der Sicherheit von Glyphosat ist es unerlässlich, dass die Seriosität dieses Übersichtsartikels und seiner Schlussfolgerungen nicht beeinträchtigt wird.“
Angesichts dieser Punkte gebe es kein Vertrauen mehr in die Ergebnisse und Schlussfolgerungen, das mache die Rücknahme notwendig, betont van den Berg.
Die Bahn ist nach eigenen Angaben der größte Einzelabnehmer von Glyphosat in Deutschland, jedoch mit lediglich 0,4 Prozent der Gesamtmenge.
Warum passiert das jetzt?
Im Jahr 2017 seien in einem Gerichtsverfahren interne E-Mails des Chemiekonzerns Monsanto veröffentlicht worden, die nahelegten, dass Mitarbeiter des Unternehmens an der Erstellung der einflussreichen Studie mitgewirkt hatten, heißt es in einem Beitrag des Fachmagazins „Science“ zur Rücknahme.
Erst vor wenigen Monaten hatte ein Forschungsduo im Fachjournal „Environmental Science & Policy“ berichtet, wie stark die Studie dennoch weiter zitiert wird und Einfluss hat. Die Studie gehört demnach zu den 0,1 Prozent der meistzitierten Studien in der Glyphosat-bezogenen Forschung. Die Enthüllungen über Monsantos verdeckte Beteiligung hätten daran kaum etwas verändert.
Was sagt der Hersteller?
Der jetzige Monsanto-Eigner Bayer wies die Kritik zurück. Bei der zurückgezogenen Studie handele sich um einen reinen Übersichtsartikel ordnungsgemäß eingereichter Studien, erklärte Konzernsprecher Philipp Blank in einer Stellungnahme auf Nachfrage von dpa.
„Glyphosat ist das in den letzten 50 Jahren am umfassendsten untersuchte Herbizid.“ Unter führenden Regulierungsbehörden weltweit herrsche Einigkeit, dass Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung sicher sei.
Pflanzen bahnen sich ihren Weg zwischen Gehwegplatten. Viele deutsche Städte verzichten teils schon seit vielen Jahren auf Glyphosat.
Wie ist der Forschungsstand?
Glyphosat gilt nach Einschätzung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen. Behörden wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sehen bei Einhaltung der Anwendungsregeln kein relevantes Krebsrisiko.
Der vermeintliche Widerspruch ist dabei nicht wirklich einer: Die IARC beurteilte die Krebsgefahr, also die generelle Möglichkeit, dass Glyphosat Krebs verursacht. In die Bewertung der Behörden floss das Alltagsrisiko als Faktor ein. Die EFSA bewertet das Krebsrisiko bei den Mengen, die ein Mensch üblicherweise etwa über Lebensmittel aufnimmt, als vernachlässigbar.
Wofür wird Glyphosat genutzt?
Es handelt sich um ein sogenanntes Totalherbizid, das nahezu alle grünen Pflanzen schädigt. Glyphosat wird seit Mitte der 1970er-Jahre vor allem unter dem Handelsnamen „Roundup“ genutzt und ist heute in zahlreichen Pflanzenschutzmitteln verschiedener Hersteller enthalten.
Landwirte sprühen es beispielsweise vor der Aussaat auf Felder, um unerwünschte Konkurrenzpflanzen zu vernichten.
Die EU hat die Genehmigung für Glyphosat zuletzt bis Ende 2033 verlängert. In einem Teil der Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, sind Anwendungen in Haus- und Kleingärten sowie auf Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, verboten oder stark eingeschränkt.
In den USA hatten in den vergangenen Jahren an Krebs erkrankte Menschen, die Roundup verwendet hatten, mehrfach hohe Schadenersatzsummen zugesprochen bekommen. (dpa/ks)
Fulvia Flacca Bambula
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