Geza
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Zitat:(alexis)wozu ist das wichtig, dass du dabei gewesen bist? kannst du mir das mal erklaeren? was sind denn armanen? sind das nicht die, die die guido list buecher herausgeben? ... sind die armanen was schlimmes? also ich verstehe nicht, wozu das wichtig sein soll?
Die Taktik war die, daß dieser Orden zuerst als "rechtsextrem" eingestuft wurde (was an sich schon zu diskutieren wäre, es trifft so in jedem Falle nicht zu), dann wollte man behaupten, ich sei dort Mitglied gewesen oder stünde dem Orden doch wenigstens ideologisch nahe. Dann wollte man sagen: Die ganze GGG ist rechtsextrem, hat Kontakte zu diesem Orden (was auch nicht stimmt).
Zitat:der ganze rabenclan ist mir sowieso sehr suspekt. das sind naemlich die, die alte braeuche umformulieren und veraendern wollen, weil es nicht in ihr heutiges weltbild passt.
Manche sehe in diesem Orden auch eine Gründung unserer Gegner, nur gemacht, um unsere Strukturen zu zerstören und das Heidentum allgemein kleinzuhalten.
Zitat:aber dass du fuer dich in anspruch nimmst, fuer alle traditionellen heiden sprechen zu wollen, das nervt mich gewaltig. denn dazu zaehle ich mich auch und ich benoetige ueberhaupt keinen vormund.
Wir haben den Begriff "traditionelles germanisches Heidentum" ja auch definiert: Dazu gehört man, wenn man das Heidentum genauso praktiziert, wie unsere Vorfahren (sofern das möglich ist). Man muß also die Quellen anerkennen (kann sie nicht einfach als verfälscht oder chr**tlich hinstellen) und danach leben. Und in den Quellen gibt es nun einmal ein differenziertes germ. Priestertum. Wenn Du das nicht willst, weichst Du von diesen Quellen und damit von der darin tradierten Form des Heidentums ab (was Dein gutes Recht ist). Und damit gehörst Du für uns nicht dazu und wirst von mir auch nicht ertreten.
Zitat:(Wishmaster)Desweiteren habe ich herausgefunden, dass es sich bei Wodans-Erben um eine Geza-Seite handelt. Der Berserker ist also nur so eine Art eingesetzter Beauftragter von Geza.
Nein, falsch geraten. Die GGG ist eine recht große Gemeinschaft und da gibt es auch Leute drin, die Weltnetzseiten haben. Berserker ist aber völlig unabhängig, betrieb sein Forum schon vor seinem GGG-Beitritt, und ich rede ihm auch nicht hinein. Sein Forum ist also ein heidnisches Forum, betrieben von einem GGG-Mitglied. Die GGG selbst hat ein eigenes Forum ( http://33151.rapidforum.com). Berserker ist vielleicht auch noch Mitglied in einem Sportverein, ohne daß sein Forum deswegen ein Forum dieses Sportvereines wäre.Was die rechtliche Seite betrifft, so wird man immer mehrere Meinungen finden, solange es nicht ein klares Gerichtsurtheil gibt. Ich denke aber, daß ich mit meiner Einschätzung richtig liege. Als Buchautor habe ich mich schon wiederholt mit Copyrightsfragen befassen müssen (auch vor Gericht), so daß ich in etwa weiß, wie die Rechtslage von den Gerichten gesehen wird.
Lichtgruß, Geza
Gast_alexis
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also jetzt muss ich mich doch tatsaechlich beherrschen. was bildest du dir eigentlich ein?!
Zitat:Wir haben den Begriff "traditionelles germanisches Heidentum" ja auch definiert: Dazu gehört man, wenn man das Heidentum genauso praktiziert, wie unsere Vorfahren. Und in den Quellen gibt es nun einmal ein differenziertes germ. Priestertum. Wenn Du das nicht willst, weichst Du von diesen Quellen und damit von der darin tradierten Form des Heidentums ab (was Dein gutes Recht ist). Und damit gehörst Du für uns nicht dazu und wirst von mir auch nicht ertreten.
ich muss mich vom urspruenglichen heidentum distanzieren, damit du nicht das recht fuer dich in anspruch nimmst, mich zu vertreten???? das ist ja wohl eine unverschaemtheit. du bist nicht mein priester oder sonstwas. auch dann nicht, wenn ich eine priesterkaste als traditionell richtig und als passend auch fuer die heutige zeit empfinde.
alexis
Geza
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Zitat:(alexis)ich muss mich vom urspruenglichen heidentum distanzieren, damit du nicht das recht fuer dich in anspruch nimmst, mich zu vertreten????
Wenn Du ein germ. Priestertum also als solches akzeptierst, dann mußt Du doch einzelne Priester akzeptieren, die nach allen Regeln und Vorschriften der Tradition korrekt eingesetzt sind. Wo liegt das Problem? Wenn Du Katholik bist, mußt Du doch auch den Papst akzeptieren, oder Du wärst kein richtiger Katholik. Und der Papst hat Dich nicht gefragt, ob er Dich mitvertreten darf. Er ist gemäß der katholischen Lehre und Tradition eingesetzt, und deswegen wird er auch von den Katholiken akzeptiert.
Zitat:du bist nicht mein priester Ich bin Priester derjenigen Heiden, die mit mir die Feste feiern.
Es gibt je nach Region verschiedene zuständige Goden. Wenn Du traditionell bist, wirst Du einzelne vielleicht schon mal getroffen haben. Wenn es in Deiner Region einen gibt, wird der Dein Priester sein, nicht ich. Meine Aufgaben sind andere.Du kannst aber nicht sagen: Ich akzeptiere grundsätzlich das heidnische Priestertum, dann aber jeden einzelnen Goden ablehnen. Das ist unlogisch und widersprüchlich.Wenn Du als Chr*t einen Pfarrer in der Kirche Deines Ortes hast, der Dir nicht gefällt, vertritt dieser dennoch seine Gemeinde, zu der Du nominell auch zählst. auch wenn Du immer in die Kirche des Nachbardorfes gehst, weil Du den Pfarrer in Deinem Dorf nicht magst.
Lichtgruß, Geza
Anubis
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Du nimmst also für Dich tatsächlich das Recht in Anspruch alle Heiden vertreten zu wollen? Ich hielt das bisher für ein böses Gerücht?
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Selbst aufgestellte Regeln, selbst ausgesuchte Quelle für das selbstausgesuchte Heidentum, nur die eigenen Anschauungen dulden, Aaskonsum zurechtfertigen, sich als Anführer einer selbst ins Leben gerufenen Sekte erheben, das klingt nach schwerer Kindheit im ch**stlichen Kindergarten.
Ich ziehe mich aus den Diskussionen zurück.
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Zitat:(Saxorior @ 20.02.2006 - 15:32)Selbst aufgestellte Regeln, selbst ausgesuchte Quelle für das selbstausgesuchte Heidentum, nur die eigenen Anschauungen dulden, Aaskonsum zurechtfertigen, sich als Anführer einer selbst ins Leben gerufenen Sekte erheben, das klingt nach schwerer Kindheit im ch**stlichen Kindergarten. Ich ziehe mich aus den Diskussionen zurück.
Ach Saxorior und Anubis, das weiß man doch vorher. Also nicht so trotzig sein und abwinken, sondern ruhig mitreden. Sonst unterstellt man Euch noch Argumentationsschwäche. Was das Priestertum betrifft. Natürlich erkenne ich die Priester als Maskenträger der Götter an bzw. die Götter als Priester des Urgötterpaares. Die Sache ist nur, daß Geza keiner von denen ist. Geza hält sich 1:1 an die Mythen. Wenn er von Odin liest, dann weiß er nicht, daß es mehrere Odins gibt, deren Taten allesamt in die Mythen eingeflossen sind. Außerdem setzt Geza das Dogma, daß man nicht glauben darf, daß die germanischen Mythen von den Ch**sten verfälscht wurden. Das erinnert mich an die chr**liche Bibelforschersekte, die selbiges von der Bibel behauptet. Für mich ist es unnachvollziehbar, wie man schriftliche Überlieferungen (zumal noch aus der Zeit der Inquisition) als so absolute Wahrheit ansehen kann? Das ist gegen jeden gesunden Menschenverstand.
Aber zurück zu Gezas Alleinvertretungsanspruch für alle Heiden. Ein solcher Anspruch steht nur dem ursprünglichen Götterpaar zu. Also Isis und Osiris / Freyja und Odin. Die Priesterrunde, welche die regionalen Tempel führen - das ist ebenfalls die Runde der ursprünglichen Priester. Kein Godenrat könnte sie ernennen oder abberufen. Das ist Isis persönlich (bzw. der Frequenz) vorbehalten. Diesbezüglich ist Geza jedoch nicht involviert. Seine Ansprüche sind rein weltlicher Natur, eher mit denen eines "Königs" zu vergleichen, als mit denen eines Priesters. Priester sind spirituelle Wesen, und die Priester- und Götterrunde ist nach wie vor aktiv, eingesetzt und arbeitet - ohne Rücksicht auf die Zeit und die Zeiten und schon gar nicht auf die sterblichen Ambitionen der Vergänglichen.
Violetta
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Geza
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Zitat:(A*****)Du nimmst also für Dich tatsächlich das Recht in Anspruch alle Heiden vertreten zu wollen? Ich hielt das bisher für ein böses Gerücht?
Von "allen Heiden" war doch nirgends die Rede, es ging immer nur um die Gruppe der "traditionellen germanischen Heiden". Da sind also weder Wiccas, noch moderne Hexen, weder trad. oder moderne Celten/Druiden, Neuheiden, moderne Asatruar, Ariosophen oder Heiden anderer Richtungen (Isis-Anhänger, Indianer usw.) dabei. Ist denn das so schwer zu verstehen?Diese Richtung habe ich doch in Deutschland erst begründet (d. h. vor 1983 gab es niemanden hier, der ein solches Heidentum je wollte) und seitdem durch meine Bücher verbreitet. Viele berufen sich darauf, praktizieren danach und ich erhalte auch schriftliche Rückmeldungen. Neben mir stehen 18 große Ordner vollgestopft mit Briefwechseln, und da sind die HG und GGG-Mitglieder oder die aus dem "Ring der Freunde" noch gar nicht dabei.Ist es da so ungewöhnlich, daß ich diese Richtung vertrete, um zu versuchen, in der Gesellschaft etwas für sie zu erreichen? Wer sollte es sonst machen, und vor allem: Wer macht es dann auch wirklich? Alle Dachverbände haben doch versagt, sind in Untätigkeit erstarrt. Es muß aber etwas geschehen, damit wir nicht länger gegenüber den andern Religionen diskriminiert werden. Also wenn es eine andere Vertretung gäbe, die gute Arbeit für die trad. germ. Heiden leisten würde, dann könnte ich mir diese Zusatzarbeit sparen. Das ist aber leider nicht der Fall.@Viloletta: Deine Vorstellungen von Priestern ("Maskenträger") oder Göttern ("Götterpaar") teile ich nicht. Es ist mir auch völlig egal, ob Du mich als Priester anerkennst, oder nicht. Ich buhle nicht darum, von Angehörigen anderer heidnischer Religionen anerkannt zu werden. Der Dalai Lama will auch nicht Oberhaupt der Protestanten werden.Für Deine weitere Behauptungen (zwei Odins usw.) bringst Du nicht den Hauch eines Beleges. Sage selbst: Was soll ich davon halten?@Saxorior: Du brauchst weder meine Religion anzunehmen, noch mich als Priester anzuerkennen, noch muß Dir die Art, wie wir das Alt-Heidentum verstehen und leben, zusagen. Also warum regst Du Dich so künstlich auf?Du solltest Dich auch mal für die Bedeutung des Wortes "Aas" interessieren. Das Wort "Aas" kommt laut Herkunftsduden von mhd./ahd. az (= Essen, Speise, Futter), hat die gleiche Wurzel wie unser "Essen" (und "Fressen"). "Aaskonsum" bedeutet also nur "Eßkonsum". Im Begriff "aasen" (im Übermaß essen, Verschwenden) schimmert noch die alte Bedeutung durch. "Aasfresser" (was auch irgendwer hier im Forum schrieb) hingegen ist doppelt: "Eßesser".
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@ Violetta, kein Trotz, nur im Moment nicht die Muse dafür. Ich besuche keine anderen Foren, deswegen kenne ich diese Personen nicht. Das wird mir erst klar, wenn hier darüber geredet wird.
@ Geza, Aufregung- keine Spur.
Wir bleiben bei dem heute verwendeten Dudendeutsch.
Und asen, im Sinn von essen, wird mit einem a geschrieben.
Ich verwendete Aas, im Sinn von verwesende Tierleiche.
Wenn asen, im Sinne von essen des Menschen verwendet wird, so meint man es negativ. So wie den Fraß essen.
So erkläre ich das mal aus dem Bauch heraus.
Ansonsten waren wir doch bei einem anderen Thema, ist das Ablenkung?
Angefangen hat das doch, das Jemand sich über Thor stellen wollte und dessen Zeichen
weihen wollte. Das wurde gelöscht, na gut.
Ja, ich erkenne dich nicht als Priester an.
Eine widernatürliche Lebensweise sollte kein Vorbild einer Gemeinschaft haben.
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Hallo Geza, guten Morgen!
Ich finde das Gespräch bisher sehr fair. Und auch wenn wir uns wohl (leider) nicht auf einen Nenner einigen können, ist es gut miteinander zu sprechen. Vielleicht entsteht der Nutzen nur im Schleifen der eigenen Zunge, vielleicht gibt es aber auch ein paar tatsächliche Denkanstöße.
Zitat:Diese Richtung habe ich doch in Deutschland erst begründet (d. h. vor 1983 gab es niemanden hier, der ein solches Heidentum je wollte) und seitdem durch meine Bücher verbreitet.
Du hast 1983 vielleicht das Gefühl gehabt, alleine zu sein und deshalb diesen Verein ins Leben gerufen. Aber Du irrst Dich, wenn Du glaubst, daß es davor niemanden gab. Nicht jeder tritt eben in der Öffentlichkeit auf. Mir persönlich sind heidnische Gesprächskreise seit 1976 bekannt und auch entsprechende Schriften für den eigenen Gebrauch mit der Produktionsmethode Schreibmaschine + Blaupapier. :-) Dein Weg ist der in der Öffentlichkeit, den hast Du für Dich gewählt - aber glaube nicht, daß es außer dem nichts gäbe.
Zitat:Ist es da so ungewöhnlich, daß ich diese Richtung vertrete, um zu versuchen, in der Gesellschaft etwas für sie zu erreichen?
Jeder steht eben für das ein, woran er glaubt. Da wir gar nicht so weit voneinander entfernt sind - von dem Anspruch her, die Ursprünglichkeit zu erforschen und sie in der heutigen Zeit (soweit möglich) zu leben - deshalb unterhalten wir uns. Niemand ist vor Irrtümer gefeit. Du nicht - ich auch nicht und irgendwelche Bücher und Quellen sind nur so genau, wie derjenige der sie niederschrieb oder die Informationen, die er diesbezüglich erhielt. Und hier ist genau der Punkt, an dem wir uns uneinig werden. Während Du die "unantastbare Heiligkeit" der überlieferten Schriften beschwörst, schwöre ich nur auf eine Sache und das ist die Natur. Es ist im Grunde also ein Quellenstreit.
Ich persönlich denke, daß Du aus egoistischen Motiven so haarklein an den Büchern festhalten willst. Denn logische Gründe fallen mir nicht ein. Rein logisch müßte auch für Dich (als wahren naturreligiösen Menschen), die Natur selbst die Primärquelle aller Deiner Forschungen sein. Was die Bücher betrifft: Du hast sie halt gründlich studiert, kennst dich hervorragend in ihnen aus und bist einfach zu starr, um hier umzudenken. Zudem nimmst Du die Texte wortwörtlich, was Dich wiederum vor Auslegungen, Symbolinterpretationen und Spielräumen schützt. Eine ziemlich simpel konstruierte Lehre, die Mythologie und Überlieferung wie ein juristisches Paragraphenbuch behandelt und diese angeblichen Paragraphen über die Natur stellt. Im Zweifelsfall glaubst Du eben Deinen Mythologie-Paragraphen. Die menschliche Sprache besteht jedoch seit Anbeginn aus Bildern. Und Wissende haben es von jeher verstanden, ihr Wissen entsprechend zu verschlüsseln, so daß es dem einfachen Menschen (und vor allen den Inquisitoren) nicht auffällt - nur ihnen selbst, in der nachfolgenden Inkarnation.
Ich denke, daß Dir das sehr wohl bekannt ist, aber Du würdest Dich aufs "Glatteis" begeben (schon wieder ein sprachliches Bild), wenn Du Dich darauf einlassen würdest. Denn Du müßtest Dich mit der unzähligen Masse an Interpretationen auseinandersetzen. Das ist natürlich eine Schwierigkeit. Aber warum bleibst Du dann nicht - wie ich - bei der Natur, denn die ist unwiderlegbar und absolut. Absoluter - als jemals irgendein Buch der Welt überhaupt sein könnte.Also gib Dir einen innerlichen Stoß und gehe den Schritt zur wahren Naturreligion. Ich meine nicht hier im Forum öffentlich, sondern ganz still für Dich selbst. Beziehe die Natur einfach in Deine Forschungen ein - Schritt für Schritt - und verwende immer mehr und öfter Natürlichkeit als Quellenbeleg. Du tauscht damit öffentliche Anerkennung gegen persönliche Erkenntnis. Du mußt selbst wissen, was Dir wichtiger ist. ...Das war jetzt die Vorrede *grinst* - jetzt weiter im Thema. QUOTE Wer sollte es sonst machen, und vor allem: Wer macht es dann auch wirklich?
Es muß schon ein paar "Priester" und "Priesterinnen" geben - die das Wissen wachhalten und transportieren. Da sind wir einer Meinung. Von mir aus auch ein GGG Verein mit Geza und Bjarka. Schön wäre es, wenn man sich eben auf eine gemeinsame Quelle für alle Heiden einigen könnte. Denn das genau ist der Punkt. Du sagst: "Es sind die Bücher etc." und ich sage "Es ist die Natur selbst, die uns alleinige Quelle sein kann". Nur das ist der Widerspruch. Und es wäre schön wenn eine Diskussion (wie diese hier), dazu beiträgt, sich etwas anzunähern - wenn sich schon alle hier die "Ursprünglichkeit" auf die Fahnen geschrieben haben. Und schon wieder ein sprachliches Bild, das man nicht wortwörtlich nehmen darf.
Zitat:Alle Dachverbände haben doch versagt, sind in Untätigkeit erstarrt. Es muß aber etwas geschehen, damit wir nicht länger gegenüber den andern Religionen diskriminiert werden.
Mir gruselt es nur davor, wenn Heidentum Toleranz gegenüber Naturzerstörung und Tiermord bedeutet und sich das Unwissen dann offiziell breitmachen kann. Du weißt aus eigener Erfahrung, daß auch die Grünen mal mit guten Vorsätzen angetreten sind - und zum Schluß haben sie Bomben auf Jugoslawien abwerfen lassen - und die ursprünglichen Gründer der Grünen, die waren längst aus der Partei verbannt oder ausgetreten. Soetwas muß verhindert werden. Und gerade deswegen brauchen wir eine anfaßbare heilige Instanz, als eine Art Grundgesetz, die kein Heide in Frage stellen kann und kein Priester jemals anzutasten wagt.
Diese Instanz kann doch aber nur die Natur sein, als neutrale Sache, die immer und ewig über jedem Priester steht und jedem Naturreligiösen überall auf der Welt zur Verfügung steht. Mit oder ohne Priesterschaft - mit oder ohne Verein. Sie ist einfach für alle da und ist sozusagen das absolute Heiligtum und Gesetz. Die Naturgesetze selbst gilt es dann zu erforschen und der Heide ist dann auf dem richtigen Weg, wenn er sich als Teil der Tierheit betrachtet und sich nicht davon herausnimmt. Denn das wäre das Gegenteil, die chr**liche Doktrin, die sich die Erde, Natur und Tiere zum Untertanen machen will, daß der "Mensch" über sie herrsche und gebiete. Das steht für mich im krassen Gegensatz zum Heidentum.
Zitat:@Violetta: Deine Vorstellungen von Priestern ("Maskenträger") oder Göttern ("Götterpaar") teile ich nicht. Für Deine weitere Behauptungen (zwei Odins usw.) bringst Du nicht den Hauch eines Beleges. Sage selbst: Was soll ich davon halten?
Es gibt Wissen, daß sich Dir offensichtlich noch verschließt, weil es nicht in den öffentlich zugänglichen Quellen enthalten ist. Sage selbst, was soll ich von so einem Priester halten? Ein Priester, der keinen Zugang zu gewissen Informationen besitzt und der, spirituell betrachtet, gar nicht anwesend ist? Es gab immer gewisse Gegenkräfte, die zur Verwirrung sogar einen eigenen Odin (eine Fälschung) etabliert haben. So wie es heute z. B. den Rabenklan gibt, von dem manche Leute behaupten, er wäre das Werk unserer Gegner. In den heutigen Mythen sind beide Odine zu einer Person verschmolzen. An manchen Ungereimtheiten kann man es noch herauslesen und unterscheiden - welcher der beiden hier gerade was macht.
Zitat:Du solltest Dich auch mal für die Bedeutung des Wortes "Aas" interessieren. Das Wort "Aas" kommt laut Herkunftsduden von mhd./ahd. az (= Essen, Speise, Futter), hat die gleiche Wurzel wie unser "Essen" (und "Fressen"). "Aaskonsum" bedeutet also nur "Eßkonsum". Im Begriff "aasen" (im Übermaß essen, Verschwenden) schimmert noch die alte Bedeutung durch. "Aasfresser" (was auch irgendwer hier im Forum schrieb) hingegen ist doppelt: "Eßesser".
Leider etwas unzutreffend. Der Duden ist eben auch nicht mehr das Wahre und hieran sieht man mal, wie geschickt die gewisse Dinge zu verfälschen verstehen.Aas = esca, cadaveresca ist lateinisch und bedeutet: Essen, (Lock-)Speise, Köder, Futter, Lockmittel (Langenscheids-Schulwörterbuch-Latein, 1960). Die Gebrüder Grimm erklären in ihrem 33 bändigen Deutschen Wörterbuch (Leipzig 1854), daß die Wurzel des Wortes in itan, ezzan, edere, morticina caro liegt und bedeutet: "den Vögeln und Raubtieren zur Speise liegend" - also ganz so, wie es dem heutigen allgemeinen Verständnis von Aas entspricht. Weiter führen der Grimmschen Brüder aus: aas, ags. æs, schw. as, dän. aas; goth., ahd., altn. nicht aufzuweisen. Gilt noch heute vom weggeworfenen todten Fleisch, das die Thiere lockt, ganz wie Luder, während Köder nur esca, nicht Cadaver ausdrückt.Als Beispiele für die richtige Verwendung des Wortes wird angeführt: "Er liegt im Wasser den Fischen zum Aase"; "Wo das Aas liegt, da sammeln sich die Adler"; der Gestank der Moräste und Äser. Erst daraus hergeleitet wurde der Begriff "aasen" generell für das Fressen einiger Tiere verwendet (so zum Beispiel beim Rotwild).
Violetta
Sei!
Geza
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Hallo Violetta,
Zitat:Vielleicht entsteht der Nutzen nur im Schleifen der eigenen Zunge, vielleicht gibt es aber auch ein paar tatsächliche Denkanstöße.
Ich gehe auch gar nicht mit dem Anspruch hier in die Diskussion, andere von meinen Vorstellungen zu überzeugen. Wenn es mir gelingt, meine Position verständlich zu machen, habe ich erreicht, was ich will.
Zitat:Aber Du irrst Dich, wenn Du glaubst, daß es davor niemanden gab. ... Mir persönlich sind heidnische Gesprächskreise seit 1976 bekannt und auch entsprechende Schriften für den eigenen Gebrauch
Daß es "Heiden" schon damals gab, weiß ich. Z. B. Wiccas, Neuceltengruppen, Armanen usw. Aber ausnahmslos keiner hat damals schon ein Heidentum, das auf den Quellen rekonstruiert wurde, praktiziert. Da war ich der Erste. Die Leute interessierten sich nicht für solche Quellen und kannten sie zum großen Teil gar nicht.
Zitat:irgendwelche Bücher und Quellen sind nur so genau, wie derjenige der sie niederschrieb oder die Informationen, die er diesbezüglich erhielt.
Und mit diesem Satz sagst Du indirekt, daß Du ein Heidentum auf den Quellen nicht willst (weil Du die Quellen für ungenau hältst).
Damit ist klar, daß wir verschedene (heidnische) Religionen haben, was ja nichts Schlechtes ist. Nur (und nun sind wir beim Thema "Vertretung") muß dann auch akzeptiert werden, daß meine Religion sich anders etablieren und strukturieren will, als Deine. Wir meinen, daß wir eine Vertretung brauchen und wir wollen auch Priestertum.Probleme hatten Einzelne damit, weil sie sich eben nicht klarmachten, daß es verschiedene heidnische Religionen gibt. Auch Du gehst ein wenig in diese Richtung, wenn Du die schon 1976 vorhandenen Neuheiden mit dem Heidentum, das ich vertete, verbindest. Aber genauso, wie es im Ch**stentum verschiedene Richtungen, ja Religionen gibt (Katholizismus, Protestanten, Zeugen Je**vas, Mormonen, Alt-Katholiken, Orthodoxe usw.) gibt es das auch bei den Heiden. Der Vorwurf, ich maßte mir an, "alle Heiden" zu vertreten, ist so, als würde man dem Papst unterstellen, für alle Ch**sten zu sprechen.Was die Quellen anbetrifft, so ist jede für mich wie eine Gruppe von zusammengesetzten Mosaiksteinchen. Mittlerweile ist es gelungen, das gesamte Mosaik aus diesen Steinchengruppen zusammenzusetzen, so daß man ein deutliches Bild erkennt. Es gibt zwar noch Flächen auf diesem Bild, die noch nicht ganz gefüllt sind, zuweilen fehlen noch einzelne Steinchen, die Details sind also noch nicht immer völlig deutlich, aber das Gesamtbild ist klar erkennbar, und man kann die fehlenden Stücke ergänzen, weil man schon sieht, was das Gesamtbild darstellt. Bei dieser Sachlage fallen einzelne Quellen, die ein ganz anderes Teilbild beschreiben, automatisch heraus, man erkennt, daß sie nichts mit dem Gesamtbild zu tun haben und also, daß sie als Quellen unglaubwürdig sind.Deswegen würde ich die Quellen nicht als "willkürlich" ansehen, sondern ihre Gesamtheit bestätigt sie.
Zitat:Zudem nimmst Du die Texte wortwörtlich, ... Eine ziemlich simpel konstruierte Lehre, die Mythologie und Überlieferung wie ein juristisches Paragraphenbuch behandelt und diese angeblichen Paragraphen über die Natur stellt.
Nein, es steht alles im Einklang. Eddalieder oder mythische Texte deute ich sehr wohl voll symbolisch, aber Geschichtsquellen (wie etwa die Heimskringla) natürlich nicht.
Zitat:schwöre ich nur auf eine Sache und das ist die Natur.
... Rein logisch müßte auch für Dich (als wahren naturreligiösen Menschen), die Natur selbst die Primärquelle aller Deiner Forschungen sein.
Die Natur ist ja nur ein materielles Gewand für spirituelle Dinge, Kräfte, Gegebenheiten. Es ist so, als würde man von der äußeren Form und dem Aussehen eines Gefäßes über dessen Inhalt spekulieren. Das bedeutet nicht, daß die Natur in unserm Denken und auch in unserer Rekonstruktion des Heidentums keine Rolle spielte. Im Gegentheil, alle Feste sind am Jahreslauf orientiert, das Wirken der Götter und Geister in der Natur ist für uns Realität. Ich hatte mal viel Ärger bekommen, als ich in einem Artikel "Instinkt oder Verstand" für eine stärkere Nutzung unserer Instinkte plädierte. Jedenfalls haben auch wir den Anspruch, daß Verhaltensweisen, die in der Natur vorkommen, auch bei uns Menschen nicht falsch oder böse sein können. Die Ch**sten machen es sich zu einfach, wenn sie die Natur als Reich des Satans ansehen ("Mein Reich ist nicht von dieser Welt" soll ihr Gründer gesagt haben, gleichzeitig sprechen sie vom "irdischen Jammertal").
Nun kommen wir aber zur Frage der Interpretation. Offenbar kann man in der Natur Beispiele für viele Dinge finden. Wenn wir also z. B. noch die heidnische Vielehe zulassen (wonach ein Mann mehrere Frauen heiraten kann), dann können wir das bei vielen Tierarten auch finden (z. B. Rotwild, Rehwild). Aber wir finden auch das Spinnenweibchen, daß sein Männchen auffrißt. Sollten wir diese Verhaltensweise als "natürlich" auch beim Menschen zulassen? Sicher nicht. Es gibt also Interpretationsmöglichkeiten.
Zitat:Mir gruselt es nur davor, wenn Heidentum Toleranz gegenüber ... Tiermord bedeutet und sich das Unwissen dann offiziell breitmachen kann.
... der Heide ist dann auf dem richtigen Weg, wenn er sich als Teil der Tierheit betrachtet und sich nicht davon herausnimmt. Wir haben es ja z. B. im Ernährungsthema gesehen, wo gesagt wurde, daß Raubtiere andere Tiere töten dürften, Menschen aber nicht. Wenn sich der Mensch als Tier begreift (was ich unterstütze), dann darf er auch "Raubtier" sein (hat ja ein "Gemischfresser-Gebiß"). Dabei verstehe ich die Natur so, daß höheres Leben für die Umwandlung des niederen zuständig ist. Gerade die Natur führt uns dieses "Fressen und Gefressenwerden" doch täglich erneut vor Augen. Wäre sie unsere alleinige Quelle, müßten wir das Gutheißen.
Zitat:Und Wissende haben es von jeher verstanden, ihr Wissen entsprechend zu verschlüsseln, so daß es dem einfachen Menschen (und vor allen den Inquisitoren) nicht auffällt
-Als die Eddalieder entstanden, da gab es noch keine Inquisition. Mir wurde ja gerade der Vorwurf gemacht, ich überinterpretierte derartige Texte, indem ich mythisch-esoterische Dinge quasi hineindeuteln würde. Ich bin mir durchaus bewußt, daß man spirituelle Texte auf verschiedenen Ebenen deuten kann, und alle diese Ebenen sind "wahr". Das bedeutet aber nicht, daß ich in jedem Beitrag nun immer sämtliche dieser Deutungen anführe. Ich führe die Deutungen an, die mir besonders zusagen oder die zum Thema entscheidend sind.
Zitat:Schön wäre es, wenn man sich eben auf eine gemeinsame Quelle für alle Heiden einigen könnte.
Das ist doch längst geschehen. Die Eddas gelten den germ. Heiden als gemeinsame Quelle. Die Eddas sind unbesteitbar "heilige Schriften", und wir müssen ihnen den Stellenwert geben, der ihnen gebührt. Kein Inder würde etwa anfangen, die Veden als Quellen abzusetzen um nur und allein der Natur diesen Platz einzuräumen.
Zitat:ich sage "Es ist die Natur selbst, die uns alleinige Quelle sein kann".
Nein, als "alleinige" Quelle geht das nicht. Das sollen Biologen gerne so sehen, nicht Mythologen. Es gibt Offenbarungen über die Götter, es gibt unsere heiligen Überlieferungen, die wir unsern Nachkommen weitergeben müssen. Ohne diese Überlieferungen wüßten wir nichts von den Göttern, kennten nicht Ihre Namen und könnten Sie daher auch damit nicht anrufen. Die Natur wird heute materiell erklärt, das würden einige von uns sicher übernehmen. So kämen sie nie auf die Idee, im Wind oder Gewitter die Kraft eines G?ttes zu sehen. Es wäre ihnen immer nur der Wechsel zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten. Letztendlich würde ein a-religiöses Weltbild herauskommen.Aber wir haben Natur und Kultur, eine sichtbare und eine spirituelle Welt, und wir wollen ein Weltbild haben, daß ganzheitlich ist und keine dieser Welten ausgrenzt.
Zitat:Es gab immer gewisse Gegenkräfte, die zur Verwirrung sogar einen eigenen Odin (eine Fälschung) etabliert haben. ... In den heutigen Mythen sind beide Odine zu einer Person verschmolzen. An manchen Ungereimtheiten kann man es noch herauslesen und unterscheiden - welcher der beiden hier gerade was macht.
Das behaupten die Ariosophen auch. Ich halte von diesen Theorien gar nichts, und wenn Du sie propagierst, mußt Du sie auch beweisen, nicht ich. Unbewiesene Behauptungen aufstellen und jedem, der die nicht sofort und ungeprüft übernimmt mangelndes Wissen vorzuwerfen, geht nicht an.
Was Deine Deutung des Wortes "Aas" betrifft: So sehr ich Grimm schätze, so muß man doch einräumen, daß die Forschungen damals noch in den Kinderschuhen steckten. Längst ist man weiter. Der Herkunftsduden gibt den aktuellen Forschungssand wieder. Aas kommt von ahd. az, dieses von indogerm. *ed (kauen, essen). Verwandt ist lat. edere, gr. edmenai, lit. esti. altengl. aes, altnord. at. Aas bedeutet also eigentlich nur "essen, kauen"; deswegen nennt man ein junges Reh (das nun wirklich nur Pflanzen frißt) "Äser" und das verschwenderische essen "aasen". Der negative Beiklang des Wortes ist also nicht ursprünglich und in "aasen", "Äser", "Essen" und "Fressen" noch gar nicht vorhanden.
Lichtgruß, Geza
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