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Einjähriger Beifuß
#31
Anwendung bei Augenreizungen und Bindehautentzündung

Bei Entzündungen im Auge kann man den einjährigen Beifuß wie folgt verwenden:

2 x täglich ein Augenbad nehmen:

Als Grundlage für heilsame Anwendungen einfach einen Heilkräuter-Tee (2 TL mit 250 Milliliter kochendem Wasser übergießen) zubereiten. Am besten einen ganz feinen Teefilter nehmen oder über ein dicht gewebtes Tuch abgießen, um auch kleinste Pflanzenteilchen abzuseihen, die das Auge reizen könnten. Tee abkühlen lassen!

Damit die Spülung das Auge nicht unnötig reizt, werden dem frisch zubereiteten und auf Körpertemperatur abgekühlten Aufguss einige Körnchen Salz zugegeben, um ihn einer isotonischen Kochsalzlösung (neun Gramm Salz je Liter Wasser) anzunähern. Über ein Waschbecken gebeugt das Unterlid herunterziehen und den Augapfel vorsichtig mit der Lösung spülen. Mehrmals blinzeln, um die Lösung im Auge zu verteilen.

Wer möchte kann sich dafür extra eine Augenbadewanne bestellen. Es geht aber auch mit einem kleinen Schnapsglas. Aus gegebenem Anlass testet das gerade eine Freundin von uns aus. Wir werden über unsere persönlichen Erfahrungen hier berichten.
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#32
Noch ein paar Anwendungsmöglichkeiten:

Bronchitis:
Artemisiablätter auf kochendes Wasser legen, den entstehenden Dampf inhalieren. Bei Halsweh mit Artemisiatee gurgeln.

Anwendung bei Entzündungen des Darms:
Bei den chronischen Entzündungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa wurden ebenso postivie Ergebnisse erzielt durch Trinken des Tees.

Epilepsie:
Auch bei Epilepsie wurden schon gute Erfolge erzielt. Nachdem die Patienten 4 Wochen lang 1 Liter Tee getrunken haben, hörten die epileptischen Anfälle vollkommen auf.
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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#33
Noch ein bißchen was zur Geschichte der Artemisia annua:

Einen genauen Zeitpunkt der Entdeckung ist an keiner Stelle zu finden. Es sind lediglich einige wenige Überlieferung und alte Schriftstücke bekannt, in denen die Wirkungen beschrieben sind. Fakt ist aber, daß sie schon extrem lange als Heilkraut bekannt und im Einsatz ist!

Schon um 800 n.d.Z. wurde sie auf der Insel Reichenau erstmal als Frauenkraut betitelt, weil die Pflanze gegen diverse Frauenleiden geholfen hat.

Auch Hildegrad von Bingen machte später mit der Artemisia annua Bekanntschaft. Und erläuterte in einem ihrer Werke Varianten der Verarbeitung. Gemäß Hildegard von Bingen soll beispielsweise ein gekochter Beifußbrei mit anderne Speisen zusammen die Eingeweide heilen und einen warmen Magen machen. Des weiteren hilft Beifuß die Fäulnis anderer Speisen und Getränke zu verjagen. Dagegen lindert der mit Honig gemischte Saft der Pflanze die Schmerzen von gewissen Stellen zu verbessern, solange es sich nicht um ein vergiftests Geschwür handelt.

Je mehr ich mich mit der Artemisia annua beschäftige, desto mehr erstaunt und fasziniert sie mich - was diese Pflanze alles kann, einfach nur  Daumen hoch !
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#34
(23.05.12020, 08:00)Sirona schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-57025.html#pid57025Je mehr ich mich mit der Artemisia annua beschäftige, desto mehr erstaunt und fasziniert sie mich - was diese Pflanze alles kann, einfach nur 

Dazu kann ich nur sagen: Guten Morgen!

Und zur Historie der Pflanze wurde bereits vor Wochen geschrieben, daß sie einst mit den Asen in unser Land gekommen ist. Also ca. 3.500 v. d. Z.
Sei!
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#35
In angelsächsischen Quellen wird der Beifuß als das älteste der Kräuter genannt. Mächtig gegen Gift, Ansteckung und den Schaden, der über Land fährt.

Interessant ist der sogenannte "Neunkräutersegen". Dieser ausführliche, dreiteilige Kräuterzauber ist ein Werk der altenglischen Dichtung über die Wirkung und Zubereitung von neun Heilkräutern. Der Neunkräutersegen wurde zuerst mündlich weitergegeben, im 11. Jahrhundert dann als Teil der altenglischen Schriftensammlung Lacnunga (altenglisch "Heilmittel") aufgenommen. In altenglischer Sprache beschreibt er "die neunerlei Kräuter, die Wotan als magische Medizin benutzt" ("Weihnachtsbaum und Blütenwunder", Rätsch, Müller-Ebeling).


An erster Stelle wird als Machtwurz der Beifuß angerufen, der als ältestes Kraut angesprochen wird.

„Erinnere dich, Beifuß, was du verkündet hast,
was du bekräftigt hast bei der großen Verkündung.
"Una" heißt du, ältestes Kraut.
Du hast Macht für 3 und gegen 30,
du hast Macht gegen Gift und gegen Ansteckung …“

Allein der Name Machtwurz genügt, um die Bedeutung dieser Pflanze einordnen zu können. Auch dass sie als erste Pflanze genannt wird, lässt ihren Stellenwert deutlich werden. Bei diesem Spruch muss man natürlich bedenken, dass er erst im 11. Jahrhundert aufgeschrieben wurde. Bei den Germanen wurde das Wissen mündlich überliefert. 

Allein das Verbot dieser Pflanze durch die Ch**sten lässt seine Bedeutung erahnen. Im Zuge der Ch**stianisierung, genau wie eine Vielzahl weiterer Gewächse, wurde Beifuß als Hexenkraut verteufelt und durch Weihrauch ersetzt, wodurch die Pflanze hierzulande zunehmend an Bedeutung verlor. 1556 wird zum Beipiel verboten, die Häuser mit Beifuß zu behängen.


Dem Beifuß folgen übrigens folgende Pflanzen:

Wegerich
Bitteres Schaumkraut
Betonie (Heilziest)
Kamille
Brennnessel
Wildapfel
Echter Kerbel
Fenchel

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#36
Anwendung bei Frauenleiden - Heilsame Sitz- und Fußbäder

Schon bei den alten Griechen priesen Hippokrates, Plinius, Dioskurides und Galenes den Beifuß als wichtigste Pflanze in der Frauenheilkunde. Er wirkt entkrampfend bei Menstruationsbeschwerden und fördert die Blutung bei ausbleibender oder schwacher Menses. Bei Unterleibsbeschwerden, Eierstockentzündung, Ausfluss und Blasenkartarrh kann er durch seine wärmende Eigenschaft wertvolle Hilfe leisten.

Für ein Sitzbad etwa 250 g Kraut mit zwei Litern Wasser aufkochen, nach zehn Minuten abseihen und ins Badewasser geben. Ebenso kann ein Fußbad mit Beifuß lindernd und wärmend auf den Unterleib wirken, dazu entsprechend weniger Kraut aufkochen und den Absud mit ins Fußbad geben. Das Fußbad sollte ca. 20 – 30 Minuten andauern. Danach ein paar dicke Socken überziehen und sich am besten Schlafen legen.

Zu diesem Zwecke kann man auch das etwas günstiger zu erwerbene Kraut der Artemisia vulgaris (gewöhnlicher Beifuß) verwenden. Den gemeinen Beifuß findet man in unserer Heimat aber auch sehr oft an Wegrändern und auf Brachflächen.
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#37
Hallo zusammen,

wir haben uns einen alkoholfreien Pflanzenauszug bestellt. Hat schon jemand Erfahrung zu der Dosierung und Einnahme?

Vielen Dank und liebe Grüße
Finde Dich selbst!
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#38
Vor einigen Tagen haben wir unsere 3 Monate alten Artemisa annua ins Freiland gepflanzt.
Sie stehen an einem sonnigen und windgeschützten Platz.
Da dem Beifuß durch seine Bitterstoffe auch eine pflanzenschützende Wirkung nachgesagt wird, haben wir als Versuch zwei Tomatenpflanzen dazwischengesetzt. Wir haben einen Pflanzenabstand von ca. 70 cm gewählt.
Mal sehen, wie diese Partnerschaft sich entwickelt. Bis jetzt wachsen die Pflanzen prächtig und haben sich an ihren Standort gewöhnt.
Jetzt können sie Meter machen.   Daumen hoch

   

   

   
Geduld in allen Dingen führt sicher zum Gelingen.
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#39
(23.05.12020, 20:20)Erato schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-57036.html#pid57036Hallo zusammen,

wir haben uns einen alkoholfreien Pflanzenauszug bestellt. Hat schon jemand Erfahrung zu der Dosierung und Einnahme?

Vielen Dank und liebe Grüße

Du kannst den Pflanzenauszug einfach mit einem Glas Wasser einnehmen. Der Auszug ist aus meinem Empfinden heraus etwas milder als der Tee. Einfach 1/2 bis 1 TL von dem Pflanzenauszug auf 1 Glas Wasser geben. Am besten Du fängst erst einmal mit der geringeren Menge an und probierst es Dir aus.

Bei der Dosierung kommt es darauf an, was Du damit heilen möchtest. Ist es zur Vorbeugung einer Krankheit bzw. bezweckst Du damit eine allgemeine Stärkung des Immunsystems oder willst Du damit konkret eine bereits aufgetretene Krankheit heilen. Zur Vorbeugung reicht einmal täglich für einen Zeitraum von max. 4- 6 Wochen. Danach in jedem Fall eine Pause einlegen, so dass sich der Körper nicht daran gewöhnt und der gewünschte Effekt ausbleibt.
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#40
Hallo zusammen!  Winken

Hier kurz meine eigenen Erfahrungen mit Beifuß bei Augenleiden.

Seit letzten Dienstag plagt mich ein entzündetes Auge. Es ist rot unterlaufen und weist leichte Unebenheiten auf der Linse auf. Jede Bewegung des Lids verursacht Schmerzen, die sehr unangenehm sind.

Doch nach dem Besuch einer Freundin am Freitag kam die Rettung. Beifuß!

Ich habe mir sofort einen Tee aus Beifuß und etwas Salz gekocht und ihn abkühlen lassen. Mit dem kalten Tee habe ich dann das Auge 1-2x gespült und danach eine Pause eingelegt. Man hat sofort gemerkt, wie es die Augenflüssigkeit anregt und steigert und das Auge somit beruhigt. Die erhoffte Linderung trat ein, und der Schmerz ließ spürbar nach. Es wurde von Tag zu Tag besser.

Diesen Vorgang wiederholte ich mehrmals täglich und kann heute nach 3 Tagen bestätigen, dass die Rötung zurückgegangen ist und das Auge seine normale Farbe wieder angenommen hat. Nur diese Unebenheit auf der Linse ist noch zu sehen, doch denke ich, sie wird auch bald wieder verschwinden.

Man kann auch das Lid mit der Beifuß-Salbe eincremen. Also die Salbe direkt auf das Lid gleichmäßig verteilen und einziehen lassen. Das kann man auch gut kurz vor dem Schlafengehen machen, dann kann sie auch über Nacht wirken. Doch sollte man darauf achten, dass man vorher die Schminke entfernt, da es sonst zu Reizungen kommen kann.

Nochmals vielen lieben Dank Inara für DEINE Hilfe!!!
Ich kann den Tee nur empfehlen... TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN!!!  Daumen hoch

Liebe Grüße
Rica
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