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Alexis:
Zitat:Der "freie Wille" ist eine emotionale Beschreibung von etwas, was der Einzelne erträumt, erdenkt, sich davor fürchtet und andere Einzelheiten, die zu dem führen, was man heute als "freien Willen" bezeichnet.
Man kann es auch so herum erklären: man kann zu irgendetwas (zu einer Situation, selbst zu einer eigenen oder fremden Phantasie) "ja oder nein" sagen. Das wird heute als "freier Wille" verstanden.
Eine tolle Beschreibung.
Ich kann mit "freier Wille" im Sinne einer eigenen Instanz auch nicht viel anfangen.
Passend wäre vielleicht noch die Unterscheidung bei Menschen/Programmen in "eigener Wille", also der Wille zu dem, was einem selbst gut tut bzw. den Daseinszweck (oder die Urprogrammierung) vorsieht und oft vom Instinkt mit angeregt wird, und den "Fremdwillen", also das was andere von einem wollen.
Iich würde den echten Willen, der frei agiert, daher als "Muskel des Selbst" bezeichnen: Dient das willentliche Tun dem Selbst, so ist der Muskel stark, ist er aber schwach, wird der eigene Muskel oft durch Fremdbeeinflussung und "eigene" Träumereien (Fremdantrieb) ersetzt.
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Besitzt der Mensch einen freien Willen?
Bestimmt der Mensch sein Handeln selbst und hat damit einen freien Willen? In dieser Frage sind sich Philosophie und Wissenschaft bis heute nicht einig. Herwig Baier vom Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz vermutet, dies könnte an der Definition von Freiheit liegen.
Links oder rechts? Ist die Entscheidung, welchen Weg wir gehen, wirklich frei? Und warum laufen wir nicht einfach über die Wiese?
https://www.epochtimes.de/wissen/besitzt-der-mensch-einen-freien-willen-a5014095.html?ea_src=frontpage&ea_pos=col-middle&ea_elmt=main-articles&ea_cnt=3&_gl=1*1sqaaus*_up*MQ..*_ga*MTIzMjE0MTQyMy4xNzM4MDk3NTI1*_ga_GCZQQGLHE4*MTczODA5NzUyNS4xLjEuMTczODA5NzUyNS4wLjAuMA..
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28.01.12025, 23:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.01.12025, 23:52 von THT.)
Im Artikel wird "Wille" mehr oder weniger auf "emotional-logische Entscheidungen fällen" reduziert. So wie Alexis das schon geschrieben hatte: "heutzutage wird das darunter verstanden: "ja oder nein" sagen zu etwas".
Diese Art der "freien Entscheidungsfindung" ist nichts besonderes. Das kann jeder und ist praktisch immer vorhersagbar und damit kontrollierbar. Dieses Wissenschaftsteam ist also wirklich armselig im Geiste, nur auf diesem Niveau zu "denken und zu forschen".
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(28.01.12025, 22:58)Violetta schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-87764.html#pid87764Links oder rechts? Ist die Entscheidung, welchen Weg wir gehen, wirklich frei? Und warum laufen wir nicht einfach über die Wiese?
Rechts, links, beide Wege sind vorgegeben! Von anderen vorgegeben! Und doch muß man hier und da einen solchen Weg benutzen. Warum? Weil wir in diesem System leben. So wie man sich auch an die Verkehrsregeln halten muß, um dauerhaft Inhaber einer Fahrerlaubnis zu bleiben. Wobei, wer hat denn bestimmt, daß man eine Fahrerlaubnis besitzen muß, um am Straßenverkehr teilzunehmen? Fußgänger oder Radfahrer haben ja oft auch keine Fahrerlaubnis. Fahren oder laufen die dann schwarz? Aber zurück zum Thema.
Der Weg über die Wiese wäre beschwerlicher. Würde er sich lohnen, oder ist er gar untersagt, weil er mitten über eine Verkehrsinsel führt, um beim Beispiel des Straßenverkehrs zu bleiben? Das muß man als erstes abwägen. Dazu müßte man wissen, was das Ziel ist! Das wiederum bedeutet, daß man zuerst einige Dinge für sich abstecken muß. Dazu gehören Grenzen, also rote Linien, die nicht überschritten werden sollten. Weder von einem selbst, und schon gar nicht von anderen.
Man müßte definieren, was der rote Faden ist, an dem man sich entlanghangeln möchte. Vor allem aber kann das nur über den Weg der absoluten Neutralität  erreicht werden. Denn nur, wer seine Finger aus dem Leben anderer heraushält, kann sich zumindest in dieser Hinsicht schon mal frei wähnen.
Das Thema ist theoretisch schon sehr umfassend, die Praxis aber ist manchmal wirklich kraß!
Doch gibt es zu den vorgegebenen Wegen auch immer Alternativen. Dazu bedarf es aber eigener Gedanken und eigener Entscheidungen. Wobei wir bei der nächsten Herausforderung sind! Woher weiß man denn, was eigene Gedanken und eigene Entscheidungen sind? Woher weiß man, daß dieser oder jene Gedanke dem eigenen Oberstübchen entspringt?
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12.02.12025, 19:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.12025, 21:49 von THT.)
Die Antwort ist einfach. Weniger rational vs. emotional, sondern zentriert.
Der die Hemisphären (Hirnhälften) verbindende Balken im Gehirn weiß Bescheid, dort ist nämlich das "denken-ohne-zu-denken-Bewußtsein" angesiedelt.
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17.07.12025, 21:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.07.12025, 21:08 von THT.)
Hilfreich ist auch eine Grunddefinition von Wille, bevor man über "freier Wille" anfängt zu philosophieren.
Ich definiere Wille gerne über die Willenskraft. Diese ist neutral - genauso wie es die Muskelkraft ist. Man kann mit Muskelkraft - je nachdem - kleine Steine bewegen oder aber auch große. Man kann Dinge damit bauen oder zerstören.
Jeder Matrixbewohner hat mehr oder weniger Willenskraft. Ein Teil davon ist bei der Geburt schon angelegt, die Kraft wird also teilweise über Reinkarnationen übertragen. Das ist aber eigentlich nicht so relevant. Wichtiger ist: Man kann den Willen stählen, genauso, wie man die Muskelkraft stählt.
Also durch Übung, wie beim Kraftsport auch: erfolgreiche und wiederholte Anwendung! Man sollte also auch mit überschaubaren Herausforderungen anfangen, um eine positive, sich selbst vertärkende Spirale aufzubauen, denn ohne jeglichen Erfolg bleibt die Energie stecken.
Und: man muß gegen einen gewissen Widerstand üben. Widerstände (also übertragen gesehen "Übungsgerätschaften") gibt es viele:
"Eigene" Ängste und Zweifel zum Beispiel. Wie auch Trägheit oder gar ein fremder Wille.
Und genau hier liegt das Problem der "Philosophen", denn diese (wie oben im Text) werfen jede Art von Willensbekundung in einen Topf: Die, die gegen einen Widerstand laufen, also einen aktiven Willen erfordern, zusammen mit den weniger relevanten "Alltagsentscheidungen", die auch halbtote, willenlose Zombies noch hinbekommen.
Das Thema des Willens ist auch ein kulturelles:
Manche Völker oder spirituelle Traditionen begünstigen einen vergleichsweise schwächeren Willen im spirituellen Sinne: verstanden als Werkzeug, um weiterzukommen, indem div. Widerstände überwunden werden können.
Der Ausdruck des ICHs ist dabei auch reduziert.
Beispiel dafür sind die Inder. Das spirituelle Wissen ist zwar noch überall da, aber die Umsetzung/Durchführung gerät durch die zögerliche Natur eher ins Stocken, und man "meditiert in einer Endlosschleife". Und so übernehmen die Gurus - also willenstärkere Individuen - dort gerne und oft die Kontrolle.
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